Rezension

The Wild Feathers

Lonely Is A Lifetime


Highlights: Overnight // Goodbye Song // Leave Your Light On // Into The Sun
Genre: Rock
Sounds Like: Delta Spirit // Wilco // Blitzen Trapper

VÖ: 11.03.2016

Es gibt zwei Dinge über The Wild Feathers, die niemanden überraschen werden, der sich ein paar Minuten mit ihrer Musik beschäftigt hat. Das erste: Sie sind Amerikaner. Das zweite: Sie werden in den USA bereits als das nächste große Rock-Ding gehandelt. Das sind sie wahrscheinlich auch. Nur: „Groß“ heißt in diesem Fall nicht unbedingt „großartig“.

In einem (gerne recht konservativen) Genre wie dem Rock und einem (noch lieber konservativen) Staat wie Amerika kommt es manchmal eben besonders darauf an, bestimmte Vorlieben zu bedienen: Nach etwas gesundem Western-Einschlag und Slide-Gitarren auf der einen Seite, dann aber auch mal ordentlich Hall und Powerriffs auf der anderen. All das hat auf „Lonely Is A Lifetime“ schon der Opener „Overnight“, catchy Refrain noch dazu, und wer den gehört hat, kennt The Wild Feathers im Prinzip auch schon.

Das heißt nicht, dass die Band – von ihren unglaublich platten Radiobaukasten-Lyrics abgesehen - irgendetwas schlecht oder falsch machen würde – ganz im Gegenteil. Unter den elf Songs von „Lonely Is A Lifetime“ sind mindestens die Hälfte Hits, bei wem beispielsweise sich „Leave Your Light On“ und das akustisch-groovige (ja, das geht) „Into The Sun“ nicht als Ohrwurm festsetzen, der kann eigentlich nur einen ziemlich bösen Hörschaden haben. Auch mangelnden Experimentierwillen kann man den Wild Feathers nicht vorwerfen, wenn sie den achtminütigen „Goodbye Song“ mit gut fünf Minuten Pink-Floyd-Instrumental-Parts ausklingen lassen. Das einzige Problem ist: Man kennt es. Das hat aber andere Bands auch nicht am Einheimsen von Platinplatten gehindert. Und ist es dann wirklich noch ein Problem?

Jan Martens

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