Rezension
The Von Bondies
Love, Hate, and Then There's You
Highlights: This Is Our Perfect Crime // Pale Bright // I Don't Wanna
Genre: Garagerock
Sounds Like: Mando Diao // Sons and Daughters
VÖ: 17.04.2009
“Love, Hate and Then There's You“ ist das Album, mit dem The Von Bondies nach fünf Jahren versuchen, aus der Versenkung zurückzukehren. Nach der langen Zeit hätte man die Band beinahe vergessen, deren Hit „C'mon C'mon“ 2004 ganz weit oben auf unserer Indierockfavoritenliste stand und die aufgrund der Prügelei des Frontmanns Jason Stollheimer mit Jack White für Schlagzeilen gesorgt hat. Aus der Originalbesetzung ist neben Stollheimer nur noch Drummer Don Blum dabei, die Bassistin Leann Banks und die zweite Gitarristin Christy Hunt ähneln optisch und klanglich ihren Vorgängerinnen.
Das Album setzt direkt da an, wo „Pawn Shoppe Heart“ aufgehört hat und geht zunächst gut ins Ohr. Dreckige Gitarren, ein tanzbarer Rhythmus und Stollheimers raue Rockstimme sind im Opener „This Is Our Perfect Crime“ genau richtig ausbalanciert, der gute Ersteindruck ist schon mal geschafft. Danach geht es im Uptempo weiter, allerdings eine Liga schlechter als beim Auftakt, und die musikalische Fassade fängt langsam an zu bröckeln, so dass man Jasons Frage im Refrain “Can you say a good thing about us?“ im Bezug auf diesen Song nicht unbedingt bejahen kann. Dazu fallen die vielen „Woooohoooo“-Chöre von Christy und Leann das erste Mal störend auf. Neben viel Mittelmaß, besonders in den etwas ruhigeren Passagen, ziehen Katastrophensongs wie „21 Birthday“, das abgesehen von einem schönen Gitarrensolo pure Langeweile ausstrahlt, oder das belanglose „Accidents Will Happen“, das bei Mando Diao nicht mal als B-Seite auf einer Single landen würde, den Gesamteindruck weiter nach unten. Nur „Pale Bright“ und das kurze „She's Dead To Me" können mit der Dynamik von „This Is Our Perfect Crime“ mithalten. Vielerorts mangelt es an Ideen in den zwölf kurzen Songs, ein nettes Riff oder Solo hier und da ist einfach nicht genug.
Wenn in den guten Songs alle guten Elemente zusammen greifen, machen The Von Bondies tollen tanzbaren Garagerock, der sich locker mit der jüngeren Konkurrenz messen kann. In „Love, Hate, and Then There's You“ greifen diese Rädchen leider zu selten ineinander, und man fragt sich, warum bei fünf Bruttojahren Songwriting nicht mehr herausgesprungen ist.
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