Rezension
The Staves
If I Was
Highlights: Black & White // Steady // Make It Holy
Genre: Folk // Americana // Folk-Pop
Sounds Like: Laura Marling // Bon Iver // Lucy Rose
VÖ: 20.03.2015
Man ist verführt, bei der Kombination The Staves und Bon Iver enthusiastisch zu werden: Hier fügt sich zusammen, was zusammen gehört! Nicht nur das musikalische Genre betreffend, auch kompositorisch arbeiten die Charaktere hier organisch zusammen – natürlich und mühelos wirkt die Musik, die uns mit dem zweiten Album der Britinnen aus den Lautsprechern entgegenströmt.
„If I Was“ ist ein in jeder Hinsicht logischer Schritt der Band: „Dead & Born & Grown“ bestach durch augenzwinkernde Einfachheit und stand fest auf den Pfeilern wunderschöner Stimmen und einfacher Akkorde. An diese Basis haben The Staves gemeinsam mit Justin Vernon angedockt. Von hier aus sind ihnen einige Entwicklungsschritte in die richtige Richtung gelungen. Elegante Arrangements, die um das glockenklare Zusammenspiel der Stimmen herumgebaut sind, verhelfen zu Vielschichtigkeit und lassen den Hörer immer wieder neue Details entdecken. Sinnvoll wurden hier Instrumente eingesetzt, Bläser und Streicher bewirken keine externe Dramatik oder Kitsch, sondern unterstreichen die Songs in ihrer Beschaffenheit und fügen sich gekonnt ein.
Damit werden Stimmungen intensiv eingefangen und ausgefüllt. Verletzlich zeigen sich die Musikerinnen mit „Steady“, flirten mit rockigeren Tönen im coolen „Black And White“ oder liefern einen süßen Schunkler mit „Teeth White“. Wer bis dahin noch keine Gänsehaut bekommen hat, wird sich spätestens bei „Make It Holy“ und dem Einsatz Vernons nachtwarmer Stimme ergeben müssen.
Das zweite Album der Staveley-Taylor-Schwestern hat keine Schwachstellen und ist vom ersten bis zum letzten Ton durchdacht komponiert. Auf dieser Platte zeigen sie Seele, Tiefe, Schönheit und verzaubern genau wie auf ihrem Debüt. Nur dass sie hier beweisen, dass sie seitdem viel dazugelernt haben und so legen sie eben noch eine Schippe drauf. Vielleicht sogar zwei. Großartiger Folk!
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