Rezension

The Loranes

2nd


Highlights: Elevator // Golden Cage // Wildebeest
Genre: Garage // Lo-Fi // Britpop
Sounds Like: The Picturebooks // Travelin Jack // Dead Lord

VÖ: 22.09.2017

The Loranes fackeln nicht lange. Schon das starke Debüt „Trust“ stand kurz nach Bandgründung in den Läden und eine europaweite Tour folgte auf den Fuße. Nur hing das Trio aus privaten Gründen ihre Lederjacken ebenso schnell wieder weg und eine weitere Platte stand in den Sternen. Tja, und so kommt es, dass nun auch ohne große Ankündigungen der Nachfolger erscheint. Aber statt eines halbgaren Schnellschusses liefert das Trio mit „2nd“ ein spannendes zweites Album ab.

Dabei brettert der Opener „Get Free“ erstmal in Manier des Debüts los und lässt den Off-Beat des Schlagzeugs die Gitarre und Bass vor sich hertreiben. „Elevator“ streicht dann kurzerhand das "Garage" vor dem Rock. Der Sound der Gitarren variiert und der Refrain wird durch Backing Vocals ordentlich angedickt, was dem Song viel Tiefe verpasst. Das folgende „Golden Cage“ erinnert mit der reduziert gezupften Melodieführung zu Beginn stark an die frühen Black Rebel Motorcycle Club und lässt im groovenden Refrain die fettere Produktion glänzen. Beim Hören von „Get Away“ versetzt es einen dann sofort zurück in die Hochphase des Britpops. Würde Sänger und Gitarrist Pat mehr durch die Nase singen, könnte man den Song auf „Definitely Maybe“ vermuten.

The Loranes haben so ganz nebenbei und ohne viel Tamtam eines der spannendsten Rock-Alben des Jahres aufgenommen. Der ruppige Kern wird an den richtigen Stellen mit Britpop und Shoegaze verziert und ergibt zusammen mit den eingängigen Melodien ein spannendes und verzerrtes Zweitwerk.

Sönke Holsten

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