Rezension

The Holy Mess

Comfort In The Discord


Highlights: Spencer Reid // Speak Uneasy // Worthless Original
Genre: Punk
Sounds Like: Hot Water Music // Red City Radio // Nothington

VÖ: 29.07.2014

Fliegender Wechsel! Jahrelang waren deine Koordinaten klar, wolltest du eine Punkband gründen: Ramones oder The Clash für die Trueness, Sex Pistols für die Anarchie, Bad Religion für das politische Bewusstsein oder NoFX für den Spaßfaktor. In diesem Jahrtausend hat sich allerdings zusätzlich eine weitere Band in den Genre-Olymp gemogelt: Hot Water Music.

Reibeisenstimme, ein genaues Pendeln zwischen Ohrwürmern und Hardcore-Affinität und die allseits hervorgehobene, kumpelhafte Hand auf der Schulter – es war aber ja auch wirklich einiges, was Chuck Ragan und Konsorten im Punk perfektionierten und was jetzt in Bands wie Red City Radio oder Nothington auflebt. The Holy Mess ergänzen all dies auf ihrem dritten Album „Comfort In The Dischord“ noch um eine gewisse Portion Flapsigkeit und kondensieren es vor allem; das Albumhighlight „Spencer Reid“ beispielsweise quetscht seine Ohrwurmmelodie inklusive mehreren Refrains in gerade einmal 100 Sekunden.

Aber wie so oft heißen eben auch hier „Vorreiter“ so, weil sie ihre Führung nicht so schnell aufgeben – zwar hat „Comfort In The Dischord“ desöfteren tolle Singalongs und Melodiehäppchen parat, zeigt auch in den nichtlinearen „Speak Uneasy“ und „Worthless Original“ ziemliche Songwriting-Qualitäten, verlässt die Gehörgänge im Endeffekt aber auch so schnell, wie es in diese hineingepoltert ist.

Jan Martens

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