Rezension
The Helio Sequence
Keep Your Eyes Ahead
Highlights: Can´t Say No // Shed Your Love // Keep Your Eyes Ahead
Genre: Indie
Sounds Like: Pinback // My Morning Jacket // The Most Serene Republic
VÖ: 01.02.2008
Machen wir doch mal, ganz ungewöhnlich, eine Song-für-Song-Rezension:
„Lately“: Ein sanfter Einstieg. Brandon Summers´ Stimme zuerst mit der Helio-Sequence-typischen Gitarre, bevor dann auch Benjamin Weikel am Schlagzeug ran darf. Ein melancholischer und wunderbar verträumter Song.
„Can´t Say No“: Etwas straighter geht es weiter. Neben einem tollen Mitsingrefrain gefällt vor allen Dingen das Keyboard, welches ständig im Hintergrund mitschwebt. Besser kann man Pop nicht machen.
„The Captive Mind“: Jetzt dürfen auch mal ein paar elektronische Elemente eingestreut werden. Diese bilden das Grundgerüst des vielleicht tanzbarsten Stücks auf dem Album.
„You Can Come To Me“: Ein Song, der sich nicht so recht entscheiden kann, ob er nun poppig oder balladesk, fröhlich oder traurig klingen soll. Man ist verwirrt und auf die Auflösung wartet man vergebens.
„Shed Your Love“: Die herzzerreißende Ballade auf „Keep Your Eyes Ahead“. Nur mit Akustikgitarre, Stimme und ein paar Hintergrundgeräuschen lassen The Helio Sequence alte Lagerfeuerromantik neu aufleben. Und das ganz ohne Kitsch.
„Keep Your Eyes Ahead“: Das Titelstück ist gleichzeitig auch der große Hit des Albums. Völlig unerwartet kommt hier der klassische New-Wave-Beat um die Ecke. Aber gerade dieser Umstand und der unverschämt tolle Reverb-Refrain sorgen hier für einen klaren 5/5-Song.
„Back To This“: Dass Benjamin Weikel mal bei Modest Mouse war, merkt man spätestens an dieser Stelle. Trotzdem kommt diese Reminiszenz bei weitem nicht an Isaac Brooks Großtaten heran. Schuster, bleib bei deinen Leisten!
„Hallelujah“: Nein, kein weiteres Leonard-Cohen-Cover! „We all say hallelujah“ ist trotzdem ein mehr als nervender Refrain. Da hilft auch die ansonsten wunderschöne Instrumentierung nicht.
„Broken Afternoon“: Der Versuch, Bob Dylan zu kopieren, geht gründlich in die Hose. Das hohe Anfangsniveau geht leider gegen Ende des Albums deutlich nach unten.
„No Regrets“: Wtf?
Ein Album, bei dem wesentlich mehr drin gewesen wäre. Warum es ab dem Titelstück einen so starken Bruch nach unten gibt, ist mehr als unverständlich. So bleibt am Ende eine sehr gute EP, oder eben ein durchschnittliches Album.
Finden
Bye-Bye
Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!