Rezension
The Ghost
War Kids
Highlights: Something New // Dream of Subak // City Lights
Genre: Synthie-Pop
Sounds Like: Passion Pit // MGMT // Phoenix
VÖ: 23.07.2010
Die bisherige Geschichte von The Ghost zieht sich durch halb Skandinavien. Die Dänen Filip Mortensen (21) und Urbanus Olsen (22) setzen sich in der Musikszene der Färöer-Inseln fest und sind dort momentan das ganz große Ding. Dieser Status verhalf ihnen zu vielen Festivalauftritten in anderen nördlichen Ländern. Den Auftritt bei dem Iceland Airwaves Festival bekamen sie nicht so leicht. Filip Mortensen bat den Veranstalter, sich trotz vollen Timetables doch bitte das Demotape anzuhören, was dieser tat und die Band direkt buchte. Für diese war das ein noch wichtigerer Schritt als gedacht, denn BBC-Moderator und Label-Besitzer Rob da Bank war im Publikum und holte die Band nach ihrem tollen Auftritt zu Sundays Best.
Mit dem erfahrenen Produzenten Oli Poulsen (Massive Attack, Prince, Grace Jones) an ihrer Seite spielte das junge Dänenduo sein erstes Album ein. War Kids ist vollgepackt mit fröhlichem Uptempo-Electropop im Stil von Passion Pit, der hier und da von einer Salve Indierockgitarren durchbrochen wird und mit knackigen Drums zum Tanzen verleitet. Der Gesang von Filip Mortensen spielt dabei eine tragende Rolle. Mit seiner androgynen Stimme, die gut zu den authentischen Lyrics passt, wird er sicher nicht nur weibliche Fans ansprechen. Die von Glückseligkeit strotzenden und erfrischenden Songs sind ziemlich eingängig und bewegen sich alle auf recht gutem Niveau. Dafür fehlt die große Indiehymne, die eine Band dieser Größe normalerweise braucht, um sich aus der Masse der leicht überdurchschnittlichen Bands hervorzuheben.
Der ganz große Durchbruch wird The Ghost mit War Kids nicht gelingen. Die Band bringt alles mit, um das irgendwann zu ändern, wird aber erst mal mit dem trügerischen Etikett der guten Anlagen leben müssen.
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