Rezension
The Comet Is Coming
Trust In The Lifeforce Of The Deep Mystery
Highlights: Summon The Fire // Blood of the Past // Super Zodiac
Genre: Acid Jazz // Funk
Sounds Like: Yussef Kamaal // Ezra Collective // Sons Of Kemet
VÖ: 15.03.2019
Spätestens seit der Mercury Prize Nominierung für ihr Debütalbum ist der Komet alias The Comet Is Coming eingeschlagen. In ihrem nunmehr zweiten Album „Trust In The Lifeforce Of The Deep Mystery“ führen sie ihren vielfach gefeierten kosmischen Sound fort und proklamieren in dem dazugehörigen Manifest die transzendentale Kraft der Musik und ein Ende aller Illusionen.
Direkt bei dem Eröffnungstrack „Because The End Is Really The Beginning“ landet man in einer anderen Welt: Synthesizer-Klänge pendeln sich mit sanfter Untermalung von Saxophonklängen ein – vor dem inneren Auge könnte dichter Nebel dazu aufziehen und irgendwo dahinter liegt sie dann, die neue Welt. Peu à peu nehmen melodische Klänge einen größeren Raum ein und „The Birth Of Creation“ gibt einen Vorgeschmack darauf, wo die Reise konkreter hingehen soll.
Mal tanzbare, elektronische und groovige Tracks, dann wieder ruhige und sphärische Klänge, sowie jazzige Improvisationen – stimmige Abwechslung und immer wieder neue Entdeckungen erfreuen die Zuhörenden. Mit „Summon The Fire“ und „Super Zodiac“ beispielsweise nimmt das Album ordentlich an Tempo auf, während in „Blood Of The Past” Kate Tempest als Gastrapperin mit Spoken Words in eine düstere Welt einführt: „Unable to listen // We keep speaking // Moted by blood, unable to notice ourselves // Unable to stop and unwilling to learn”.
So richtig weiß man nicht, ob die Welt, die da gezeichnet wird, düster ist oder doch eher Hoffnung gibt, aber es lohnt sich, innezuhalten, sich ihr hinzugeben und zuzuhören – nicht zuletzt wegen ihrem Saxophonisten Shabaka Hutchings a.k.a. King Shabaka, der aktuell eine der Kernfiguren des Londoner Jazz ist.
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