Rezension

The Blue Van

Man Up


Highlights: There Goes My Love // The Socialite // I´m A Man // Trees That Resemble
Genre: Rock // Indie // Soul
Sounds Like: The Zutons // Jet // The Mooney Suzuki // The Datsuns

VÖ: 26.02.2010

Das waren noch Zeiten, als The Blue Van im Jahr 2005 am späten Nachmittag das Publikum des Rock-Am-Ring-Talent-Forums zum Tanzen brachten. Jetzt brauchen die Dänen kein Talent-Forum mehr, denn vor allem mit ihrem neuen Album scheinen sie endlich größere Erfolge feiern zu können. So können sie nun stolz behaupten, zum Beispiel in Vietnam drei Shows vor je 5000 Fans gespielt zu haben. Das Besondere dabei ist aber vor allem, dass nicht nur das Publikum begeistert war, sondern dass es sich auch der dänische Kronprinz Frederik und seine australische Prinzessin Mary nicht nehmen lassen wollten, die Band live zu sehen und mit Standing Ovations zu feiern.

Auch mit den Chart-Platzierungen scheint es nun zu funktionieren. „Silly Boy“, die erste Single-Auskopplung des neuen Albums „Man Up“, erreichte Platz fünf der offiziellen dänischen Charts. Auch dem einen oder anderen Serien-Gucker sollten The Blue Vans Ohrwürmer bereits bekannt sein. Sie gaben ihre Songs für „Beverly Hills 90210“, „CSI NY“ oder auch für den Trailer von „Scrubs“ her und gewannen dadurch, wenn nicht an Bekanntheitsgrad, doch zumindest etwas an Gage.

Die Aufnahmen der beiden Vorgängeralben „The Art Of Rolling“ und „Dear Independence“ klangen noch wesentlich rauer und organischer. Das lag daran, dass man den Live-Sound auch auf dem Album einfangen wollte, und alle Instrumente zur gleichen Zeit im gleichen Raum aufnahm. Lediglich der Gesang wurde später über die Melodien gelegt. Mit „Man Up“ wollten The Blue Van nun aber sicher gehen. Erwachsener wollten sie klingen und sich mit bestmöglichem Sound präsentieren. Auch wenn der Klang des Albums manch einem frühen Fan nicht mehr „rough“ genug sein könnte, so bleiben The Blue Van dennoch ihren tanzbaren Melodien und Gitarrenriffs treu.

Aber es gibt nicht nur Rock´n ´Roll zu hören auf „Man Up“. In „I´m A Man“ gibt es neben Saxophon-Begleitung außerdem auch eine kleine Rap-Einlage – ein wilder Mix also. „Trees That Resemble“ ist eines der ruhigeren Stücke des Albums und glänzt mit einfach gehaltenen Strukturen: Gitarre und weinerlich singende Stimme, mehr braucht ein guter melancholischer Pop-Song nicht. In „Put My Name In The Sand“, dem letzten Song des Albums, wird dann aber wieder das Revier markiert und der Hörer zum Schluss noch einmal mit Orgel-Melodien, Gitarren-Soli und hysterischen Gesangsparts zum Tanzen gebracht.

Marlena Julia Dorniak

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