Rezension
The Bishops
For Now
Highlights: He Was A Friend Of Mine // City Lights // Carry On // For Now
Genre: Indie-Pop // Shoegaze // 60er
Sounds Like: The Kooks // Kingsize // The Beatles
VÖ: 27.02.2009
The Bishops sind drei Jungs aus Großbritannien, die nicht etwa wegen religiöser Absichten, sondern wegen dem Nachnamen der Zwillingsbrüder Mike (Gesang, Gitarre) und Peter Bishop (Gesang, Bass) zu ihrem Namen gekommen sind. Chris McConville, Drummer der Band, musste sich damit zufrieden geben, denn gegen die Übermacht der Zwillinge hatte er mit seinem schottischen Nachnamen keine Chance. Auf Bandfotos und auf der Bühne befindet sich McConville stets im Hintergrund der beiden Frontmänner, und auch an deren Outfit-Vorstellungen möchte er sich nicht ganz halten. Während Chris sich gerne mit ausgetragenem Streifen-Shirt zeigt und mit Frisuren daher kommt, die eher an Punk-Matten erinnern, richten sich Mike & Peter ganz nach ihren großen Vorbildern der 60er.
"Die Bands, die ich schon immer gut fand, beispielsweise die Kinks, sind natürlich maßgeblich wegen ihres Talents und der Musik so fantastisch. Aber seien wir doch mal ehrlich, diese Bands sehen auch alle klasse aus. Beatles, Sex Pistols, allesamt auch stilistisch beeindruckend", erklärt Pete. Und so sind auch die Bishop-Brüder stets im Anzug zu sehen. Auch von der Musik ihrer Idole haben sie sich einiges abgeschaut. Oft erinnern die Songs an 60er Jahre Pop-Songs der Beatles und Konsorten, ab und an fließt ein Hauch Punk mit ein. Aber auch Ähnlichkeiten zu zeitgenössischem Indie-Rock à là Sugarplum Fairy sind zu finden.
Trotz 14 Songs auf „For Now“ ist das Hörvergnügen recht kurz, denn mit einer Durchschnittslänge von 2:20 Minuten pro Song ist man ziemlich schnell am Ende angelangt. Nicht nur wegen der Kürze der Lieder macht es den Eindruck, als ob das alles zu schnell an einem vorbei geflogen wäre. Irgendwie klingt doch alles sehr ähnlich. Auch wenn „Wandering By“ und "Carry On" mit Trompetenmelodien unterstützt werden, „Nothing I Can Do Or Say“ durch hallendes Pfeifen die Gedanken zu alten Westernfilmen schweifen lässt, oder für „Train Won´t Stop“ sogar die Mundharmonika ausgepackt wurde, wirkt nichts wirklich innovativ, und erst recht nicht anders als auf ihrem selbstbetitelten Debüt-Album.
Dennoch ist „For Now“ nett anzuhören, für alle, denen die Songs der Beatles schon zu oft gespielt wurden, oder auch für diejenigen, die gerne mal poppigen Indie wie den der Kooks auflegen. Zum Fußwippen verleiten die Songs in jedem Fall, und dass sie wahrscheinlich keine lange Haltbarkeit haben werden, ist auch nicht weiter schlimm, es gibt ja noch genügend andere eingängige Lieder, die einem im Kopf hängen bleiben… zum Beispiel die ihrer eigenen Vorbilder.
Finden
Bye-Bye
Am 5. Januar 2021 haben wir éclat eingestellt. Mehr Infos hierzu gibt es auf unserer Startseite!