Rezension
Thao & The Get Down Stay Down
A Man Alive
Highlights: Nobody Dies // Millionaire
Genre: Weird-Folk // schiefer Mädchen-Pop
Sounds Like: tUnE-yArDs // The Mynabirds
VÖ: 04.03.2016
Ein bisschen Weirdness hat noch niemandem geschadet. Zumindest nicht Thao Nguyen. Mit ihrem Mix aus Folk und mitunter schiefem Gesang hat sie mit ihren Musikern als „Thao & The Get Down Stay Down“ ihre mittlerweile vierte Platte an den Start gebracht.
Zugegeben, „Holy Roller“, der Hit des letzten Albums, ist nicht unbedingt repräsentativ für den Sound des Trios. Zu flockig, zu viel Pop und zu einfach erscheint er, wenn man ihn mit den restlichen Stücken oder eben dem aktuellen Album „A Man Alive“ vergleicht. Die Lust am Spiel, an der Verspieltheit und dem tatsächlichen Verspielen hüpft einem fröhlich und naiv in jeder Sekunde der Platte entgegen. Fantasievoll und mit dem unbedingten Mut, Harmonien mit einem scheinbaren Fingerschnippen aufzubrechen, gehen Thao und ihre Jungs ans Werk und erreichen sprudelnde Frische. Thaos Gesangsstil bewegt sich dabei eigentlich nicht weit von einer Gwen Stefani weg, besticht durch ihre Coolness und markiert nach wie vor das Herzstück der Kompositionen.
„Wenigstens die Stimmungen lassen wir aber konventionell, ok?“ scheinen sich die drei Musiker vorgenommen zu haben. So werden gängige Muster bedient. „Guts“ etwa schmeichelt und schlingert sich an einen heran, „Departure“ ist laut und sperrig und „The Evening“ wird man sicherlich demnächst in der Indie-Disko seines Vertrauens hören können.
Die Songs sind dennoch eingängig, auch wenn sie uns durch ihre flippige Art immer ein bisschen auf Abstand halten. Eingangs erwähnte Weirdness macht Thao & The Get Down Stay Down eben doch ein wenig zu den Folk-Freaks, die man neben Darwin Deez in eine Reihe stellen kann. Thao und ihre Jungs machen auch mindestens genauso viel Laune.
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