Rezension

Tape The Radio

Heartache And Fear


Highlights: Heartache And Fear // Our Live Is A Broken Heart// Save A Life
Genre: Rock
Sounds Like: The Killers // U2 // Stereophonics // Athlete

VÖ: 13.05.2011

Wenn eine neue Band mit dem Produzenten Jim Love (Foo Fighters, Stereophonics) antritt und Alan Moulder (Depeche Mode, The Killers, My Bloody Valentine) persönlich darum bittet, das Album mixen zu dürfen, kann man sich auf eine Ladung Rock gefasst machen, die irgendwann in einem großen Stadion gespielt werden will. Doch bis sie dort spielen können, hat diese Band noch einen weiten Weg vor sich.

Tape The Radio haben drei Jahre im Proberaum inmitten eines Schrottplatzes verbracht, bis sie "Heartache and Fear" im Kasten hatten, welches mit seiner leicht melancholischen Mischung aus Wave und Rock in eine Bresche schlägt, die sich irgendwo zwischen Bands wie Placebo und den alten U2 befindet. Dass man hier keine besondere Innovation erwarten kann, wenn man auf einem der meistbeackerten Felder der Musikindustrie pflügt, liegt auf der Hand. Dafür gelingt der Band ein Mix, der durchgehend gut ins Ohr geht und dem eine gewisse Coolness anhaftet. Hier liegt allerdings auch direkt das Problem der Platte, denn eigentlich machen Tape The Radio zwar eine Menge bei ihren Songs richtig, die immer ganz gut klingen, wenn man sie gerade hört, aber bei denen man einige Minuten später leider auch immer das Gefühl hat, dass ihnen nichts besonders Nachhaltiges anhaftet. Das gilt auch für die bereits veröffentlichten Singles „Our Love Is A Broken Heart“ und „Save A Life“, bei denen man kurz erfreut aufhorcht, wenn man sie im Radio hört, um nur Sekunden nach dem Ende des Songs schon vergessen zu haben, wie denn die Melodie nochmal klang. Ein weiteres Problem ist, dass viele der Tracks auch emotional nicht richtig punkten können.

Der ganz große Wurf will der Band von Malcom Carson trotz der guten Produktion mit ihrem Debüt noch nicht gelingen und sie sind recht weit entfernt davon, aus dem breiten Schatten der Konkurrenz hervorzutreten. Dafür fehlen noch ein paar Elemente, die Tape The Radio einen höheren Wiedererkennungswert bieten müssten oder die zumindest Grower-Qualitäten mit sich bringen. Ohne so etwas wird es in Zukunft ganz ganz schwer.

Marcel Eike

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Myspace-Seite der Band
www.myspace.com/tapetheradio

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