Rezension

Super700

Lovebites


Highlights: Second In Line
Genre: Pop
Sounds Like: Jem // The Cardigans // Dido

VÖ: 27.02.2009

Im Jahre 2006 ergab es sich, dass sieben junge Berliner Musiker unter dem Namen Super700 ein selbstbetiteltes Debütalbum herausbrachten. Erfrischend lebendig und frech präsentierte sich die Band damals, kurzweilige Indiestücke, geprägt vor allem durch den vielstimmigen Gesang der drei Schwestern Ibadet, Ilirjana und Albana Ramadani. Songs wie „Self Control“, „I Love The Rain“ oder das grandios verspielte „Dangerous“ nahmen mit ihrer Eingängigkeit gefangen. Nun, drei Jahre später, erscheint „Lovebites“, auf dem die Band versucht, ihren Erstling noch einmal zu toppen.

Dies misslingt kläglich. Auch nach mehrmaligen Durchhören bleibt so wirklich gar nix hängen von „Lovebites“ und seinen dreizehn Stücken. „Lovebites“ fehlt jeglicher Biss. Wirkte bei „Super700“ die Einfachheit und Eingängigkeit der Songs noch erfrischend, so wirkt auf „Lovebites“ alles banal und langweilig. Aussagelose „Lala-lalala-Lala“-Repetitionen bestimmt „Somebody Tried To Steal My Car“, eine der Singles aus dem Album. „The Other Side“ ist, wie ein anderes Stück auf dem Album, nur Ansatz, nach knapp einer Minute ist Schluss. Warum? Wissen wohl nur Super700 und deren Plattenfirma selbst. Einzig „Second In Line“ sticht etwas aus dieser seichten, Weichgespülten Mittelmäßigkeit heraus, wandelt sich dieses Lied doch von einer Ballade zu einem handfesten Rocksong, der eher zu Xavier Rudd gepasst hätte - wozu auch der männliche Gastgesang beiträgt.

In wenigen Ansätzen nur zeigt sich bei „Lovebites“ die Qualität der Band um Ibadet Ramadani. Einige Melodiebögen sind durchaus gekonnt eingesungen und der Rest der Band beherrscht das Handwerk sehr gut. Dennoch, „Lovebites“ ist ein Fehlgriff in der noch kurzen Bandhistorie, der hoffentlich auf dem nächsten Album schon wieder vergessen sein wird.

Klaus Porst

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