Rezension

Sebastian Grainger & The Mountains

Sebastian Grainger & The Mountains


Highlights: Love Can Be So Mean // Who Do We Care For?// I Hate My Friends // (Are There) Ways To Come Home? // American Names
Genre: Indie-Punk
Sounds Like: Death From Above 1979 // Queens Of The Stone Age // The Black Box Revelation

VÖ: 13.03.2009

Death From Above 1979 waren verdammt cool. Das kann man gar nicht anders sagen. Als 2004 ihr Album „You´re A Woman, I´m A Machine“ veröffentlicht wurde, waren sie das ganz heiße Ding. Nach der Auflösung krachte Jesse F. Keeler als erster der beiden das nächste heiße Ding raus: MSTRKRFT. Nach vorne gehender Electro-Clash mit Punk-Einschlag, der die Tanzflächen füllte. Und nun legt auch Sebastien Grainger nach, und nimmt sich zur Unterstützung für das Spielen einiger Instrumente The Mountains mit ins Boot.

Auch Sebastien Grainger hat wohl ab und an Lust auf Elektro. Dem geht er in seinem Projekt The Rhythm Method nach. Mit The Mountains bringt er jedoch noch ganz andere Seiten zum Vorschein: Singer/Songwriter-Qualitäten mit emotionalen Texten und dagegen bretternden Gitarren, aber dabei auch einer Menge Pop. Da, wo DFA´s Songs zu anstrengend wurden, springt Sebastien Grainger rechtzeitig ab und streut stattdessen jede Menge catchy Melodien ein.

Das Album bietet somit mehr als eine Hand voll super Indie-Dance-Hits, die man gerne zehnfach hintereinander hören kann, ohne dass sie langweilig werden. Das beste Beispiel dafür ist schon der Opener „Love Can Be So Mean“. In den Lyrics dreht Grainger den Pessimismus in Optimismus um - zumindest für eine Nacht. Sebastien erzählt eine nette Geschichte, über die Liebe, über ein Mädchen, das ihm, als er 17 war, sagte: „Love, Love will be so mean!“. Einige Jahre später und ein paar Erfahrungen weiter antwortet er einem anderen Mädchen: „No, no, love is not always right… but it´s right tonight.“

In „Who We Care For“ beschäftigt sich Grainger mit der Frage, wem, und ob überhaupt, man vertrauen kann und soll. „I´m All In Range“ ist ein einwandfrei eingespielter Live-Song, was nur am Klatschen zu Beginn des Liedes zu erkennen ist. „I Hate My Friends“ hat absoluten Refrain-Mitsing-Charakter, und „(Are There) Ways To Come Home?“ ist unheimlich rührselig und schön. In „Niagara“ kann Grainger dann aber auch ziemlich laut und ungemütlich werden. Nicht nur, dass man die gekreischten Worte nicht wirklich versteht, es gibt auch (im Gegensatz zu den restlichen Songs) keine Lyrics dazu im Booklet.

Es geht also abwechslungsreich zu, auf dem Debüt von Sebastien Grainger & The Mountains. Was, außer den guten Melodien, die Songs so besonders macht, ist außerdem auf jeden Fall Sebastiens Stimme, die nicht hinter den Instrumenten zurück stehen muss, sondern vielmehr perfekt von diesen getragen wird. Und das, das klingt einfach gut.

Marlena Julia Dorniak

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