Rezension
Saintseneca
Pillar Of Na
Highlights: Feverer // Ladder To The Sun // Timshel // Pillar Of Na
Genre: Freak-Folk // Indie
Sounds Like: Hallelujah The Hills // Neutral Milk Hotel // Lord Huron // Midlake
VÖ: 31.08.2018
Hat uns auf ihrem letzten Album „Such Things“ von 2015 noch ein wenig Eigenständigkeit gefehlt, etablieren Saintseneca mit ihrem neuen Album „Pillar Of Na“ ihre eigene Form von zeitgemäßem Freak-Folk mit Indie-Einschlag und stehen mit diesem Sound gerade ziemlich alleine da. Selbstbewusst und originell spielt sich die Band aus Ohio durch ihr mittlerweile viertes Album und man bekommt einfach nicht genug davon.
„Feverer“ eröffnet völlig zurecht das neue Album – eingängig und direkt, aber kantig genug, um auch nach mehreren Durchläufen interessant zu bleiben. „Beast In The Garden“ zeigt sich deutlich psychedelischer und bleibt trotz komplexer Instrumentierung mit zum Teil für die westliche Welt eher exotischen Instrumenten angenehm kompakt und vermeidet, sich in ewig vor sich hin kreiselnden Wiederholungen zu verlieren. Das leichte und verspielte „Ladder To The Sun“ erinnert mit Zac Littles kehlig-rauhem Gesang besonders an Neutral Milk Hotel. „Moon Barks At The Dog“ zeigt sich düsterer, aber nicht weniger mitreißend als die anderen Songs des Albums und lässt mit seinen Flötenklängen an Midlake denken, während sich das persönliche „Timshel“ mit seinem originellen Pop-Twist zum Songende hin als ein heimliches Album-Highlight erweist. Doch mit dem abschließenden epischen Neunminüter „Pillar Of Na“ legen Saintseneca die Messlatte noch einmal höher und übertreffen sich eben noch einmal selbst. Der perfekte Spagat zwischen Komplexität und Eingängigkeit wird hier so selbstverständlich gemeistert, dass man gar nicht merkt, wie schnell man am Ende des Albums angelangt ist.
Was soll man noch sagen zu diesem Album, das so vielseitig und leichtfüßig, so originell und verspielt ist, dass man sich einfach nur daran freuen mag? „Pillar Of Salt“ ist das bisher beste Album einer Band, die sich seit über zehn Jahren auf diesen Punkt hin entwickelt hat und wirklich stolz darauf sein kann. Danke Saintseneca, bitte mehr davon!
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