Rezension

Rilo Kiley

Under The Blacklight


Highlights: Smoke Detector // Breakin´ Up // Close Call
Genre: Indie-Pop // Country // Folk
Sounds Like: Heather Nova // Stars // Tilly & The Wall

VÖ: 26.10.2007

Endlich ein neues Rilo-Kiley-Album! Mittlerweile ist es schon 3 Jahre her, dass „More Adventurous“, das letzte Album, erschien. Natürlich habe ich es mir immer wieder gerne angehört, aber jetzt freue ich mich über neue Songs. Und das, was man zu hören bekommt, klingt auch tatsächlich neu und abwechslungsreich. Die Band experimentiert mit allen möglichen Sparten von Musik und verbindet sie mit ihren gewohnt schönen Melodien. Was heraus kommt, ist ein Album voller Hits.

Während der „Pause“ waren die einzelnen Bandmitglieder nicht untätig. Jenny Lewis veröffentlichte ihr erstes Solo-Album „Rabbit Fur Coat“. Blake Sennett brachte ein Album mit The Elected heraus und Jason Boesel unterstützte seinen früheren Saddle-Creek-Labelkollegen Conor Oberst bei den Aufnahmen für das aktuelle Bright-Eyes-Album. Während dieser ganzen Projekte hatte die Band Zeit, sich weiter zu entwickeln, um wundervolle neue Songs zu kreieren.

Beim „Uh, Eh – Feels good to be free“–Refrain von „Breakin´ Up“ muss man direkt mit dem Fuß wippen und stellt sich Gospel–Sängerinnen vor, die lachend in die Hände klatschen. Am liebsten würde man sich zu ihnen in die Reihe stellen und eine Runde mit ihnen schunkeln. Der Song „Under The Blacklight“ wird eingerahmt von einem düsteren, elektronischen Anfang und Ende, welche nur zu gut den melancholischen Text umgeben. Genau wie beim letzten Album, singt Blake Sennett auch dieses Mal wieder einen einzigen Song: Das herrlich poppige „Dreamworld“. Von Blakes wunderbar ruhiger Stimme und den zarten Klängen lässt man sich gerne einlullen, um vielleicht für einen Moment aus der manchmal grauen Alltagswelt in eine kuschelige Traumwelt zu fliehen. In „Dejalo“ singt Jenny Lewis sogar ein paar spanische Zeilen. Das Gitarrenriff in „Money Maker“ erinnert an Songs von Modest Mouse und bei „Give A Little Love“ lassen Rilo Kiley sogar R&B einfließen.

Vielleicht hat die Band sich gedacht, sie nehmen jetzt mal den Titel ihres letzten Albums in die Hand und werden tatsächlich „More Adventurous“. Denn sie sind abenteuerlicher und experimentierfreudiger denn je. Auch auf der Bühne präsentieren sie ihre neuen Werke selbstbewusst und mutig. Und das steht ihnen gut!

Marlena Julia Dorniak

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