Rezension

Quiet Company

Transgressor


Highlights: Seven Hells // Kindness // Midnight at the Dairy Palace
Genre: Alternative // Indie
Sounds Like: Biffy Clyro // Muse // Weezer

VÖ: 11.09.2015

Das Grand Hotel van Cleef hat mal wieder die Türen geöffnet und der texanischen Band „Quiet Company“ ein Zimmer im Label-Roster freigemacht. Diese veröffentlicht über das Hamburger Label ihre aktuelle LP „Transgressor“ erstmals auch über die amerikanischen Grenzen hinaus. Dass sich diese Band als Bereicherung im Grand Hotel erweist, wird schon beim Hören des Openers deutlich.

„Seven Hells“ beginnt basslastig und verliert keine Zeit, sich mit dem sich überschlagendem Refrain in die Gehörgänge zu meißeln. Mit „The Most Dangerous Game“ und „Mother Of A Deal“ wird im Hörverlauf das Gaspedal weiter durchgetreten, bevor mit „The Road To Perdition“ erstmals das Tempo reduziert und der Song fast ausschließlich von Schlagzeug- und Klavierbegleitung getragen wird. Neben dem spannenden Songwriting und der technischen Finesse der Musiker fällt der dichte Sound der Aufnahme auf, der „Transgressor“ den nötigen Druck verleiht. Mitverantwortlich für diese Soundwand ist Tim Palmer (U2, Pearl Jam, The Cure), der den einzelnen Soundkomponenten zu einem kraftvollen Mix verholfen hat. Auch textlich gibt es einen Grund für die verzweifelt klingenden Gesangsmomente des Frontmanns Taylor Muse. So besingt er die Trennung von seiner Frau und seine Abwendung vom christlichen Glauben. Dass ihn diese Umstände wohl bewegt haben, merkt man an der Dringlichkeit seines Gesangs und der Kompromisslosigkeit der musikalischen Darbietung.

Quiet Company gelingt mit ihrer vierten Veröffentlichung der Spagat zwischen Eingängigkeit und hektischem Songwriting. Sie schicken „Transgressor“ damit ins Rennen um die Entdeckung des Jahres und das Grand Hotel van Cleef beweist wiederholt sein glückliches Händchen bei der Auswahl seiner Hotelgäste. Bleibt ihnen zu wünschen, dass sich ihr Erfolg auch in Europa einstellt.

Sönke Holsten

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