Rezension

Princess Chelsea

The Great Cybernetic Depression


Highlights: When The World Turns Grey // Too Many People // All The Stars
Genre: Elektropop
Sounds Like: The Brunettes // Sóley

VÖ: 05.06.2015

2013 ließ Princess Chelsea, alias Chelsea Nikkel, mit ihrem Youtube-Hit “The Cigarette Duet” aufhorchen und erreichte dabei mehr als 20 Millionen Internetuser. Heute, zwei Jahre später, veröffentlicht sie, hier und da unterstützt von Jonathan Bree, ihrem ehemaligen Bandkollegen bei The Brunettes, ihr zweites Studioalbum “The Great Cybernetic Depression”. Die Spannung war groß, zeigten die Vorabsingles doch, dass Princess Chelsea sich mit ihrem Elektropop von der durchschnittlichen Singer-Songwriterin abzusetzen weiß.

Das schafft sie auch auf Albumlänge, was jedoch nicht durchweg positiv ist. Chelseas Synthie-Musik hat einige schöne Momente, ist dabei aber dauerhaft so nah an der Grenze zum Nervigen, dass diese leider auch das ein oder andere Mal überschritten wird. Einige Lieder, wie beispielsweise der Abschluss mit “All The Stars”, sind nah am Kitsch, wenn Chelsea All the stars shine for me and you, even though we are far apart trällert, dennoch ist es ein klasse Lied, was besonders den Ausbrüchen und den experimentellen Elektroklängen zuzuschreiben ist. Dann gibt es aber wieder Momente, auf die man nur mit einem Kopfschütteln reagieren kann, wie zum Beispiel in “We Were Meant 2 B”, dessen letzte zwei Minuten aus einem grässlichen 80er-Jahre Gitarrensolo bestehen.

Insgesamt sind es 43 Minuten Synthiepop, die gut nebenher laufen können und ein paar schöne, aber auch ein paar wirklich anstrengende Lieder bieten. Je nach Stimmung schwankt die Bewertung dann auch zwischen “schönes Album” und “wie eine ruhigere Blümchen aus den 80ern”. Das ist nicht für jeden etwas und ganz sicher keine durchschnittliche Singer-Songwriter-Musik.

Lewis Wellbrock

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