Rezension
Pontiak
Maker
Highlights: Bloodpride // Wild Knife Night Fight // Aestival
Genre: Psychedelic Blues-Rock
Sounds Like: Religious Knives // Wooden Shjips // Cloudland Canyon // Weird Owl // Arbouretum
VÖ: 03.04.2009
Blöd, wenn man eine CD einlegt und etwas ganz Anderes erwartet. Im Falle von Pontiak war das tatsächlich so. Während die amerikanische Band „Pontiak“ rockigen Psychedelic spielt, hat sich der Schwede „Pontiak“ in einer Richtung spezialisiert, die nicht verschiedener sein könnte. Auf vorgegebene Elektrobeats singt und spricht der Enddreißiger seine mehr oder weniger intelligenten Texte. Purer Trash eben. Da kann man eigentlich nur positiv überrascht werden, wenn auf einmal selbstständig komponierte, instrumentierte, und durchdachte Songs mit bluesigem Gesang zu hören sind. das ist man dann im Vergleich zum Namensvetter allemal. Aber wenn man den Vergleich zu ebenbürtigen Genre-Kollegen anstellt, dann stehen Pontiak nicht mehr ganz so hoch in der Rangliste.
Die Songs sind zwar allesamt nett anzuhören, überzeugen hier und da mit eingängigen sanften Melodien, überraschen auch mal mit einiger Härte oder Popappeal. Aber im Großen und Ganzen hat man das dann doch schon hundert Mal gehört. Es fehlt ihnen ein wenig an eigenem, unverkennbarem Charakter. Und in dem Vergleich schneidet der Schwede Pontiak so gut abcht wie kein anderer. Auch wenn er qualitativ nicht wirklich was zu bieten hat, so bleibt er doch im Gedächtnis.
Doch man will ja kein Album so negativ vorbelasten. Immerhin ist es immer noch gute Musik, die hier gemacht wurde. Ein handfestes Album für alle, die auf Neuauflagen alter Psychedelic-Helden stehen, und die die Anlage mal wieder richtig laut drehen wollen. Der grobe Sound auf „Maker“ entstand durch die Live-Einspielung der Songs. Während der Aufnahmen mussten gleich zwei Verstärker dran glauben, denn Vans Verschleiß ist hoch. Die halb kaputten Verstärker boten allerdings genau den Gitarrensound, den die Band sich wünschte. Ohnehin scheinen sich die drei Brüder (Jenning, Lains und Van Carney) in den meisten Fragen einig zu sein, denn das Album wurde wie schon seine beiden Vorgänger in kürzester Zeit im eigenen Studio aufgenommen. Meist war die erste Aufnahme schon so gut, dass sie als Endfassung benutzt wurde. So entstanden im Zeitraum eines Jahres nun schon drei Alben. Produktiv sind die Gebrüder Carney also allemal. Und vielleicht springt für das nächste Album noch ein Funke mehr Besonderheit auf sie über.
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