Rezension

Pavement

History Vol. 1


Highlights: Summer Babe (7" Version) // Nothing Ever Happens // Here (Alternate Mix) // Secret Knowledge of Backroads // In The Mouth A Desert (Live Brixton 1992)
Genre: Slacker // Independent
Sounds Like: Pavement // Pixies // Built To Spill // Sonic Youth

VÖ: 14.08.2015

Ha! Da werden kleine Musikschreiberlingsträume wahr. Endlich mal ein paar Zeilen über Pavement schreiben. Wobei: Über Pavement schreiben? Was gibt’s da groß zu schreiben? Pavement sind als eine der größten Indie-Bands der Neunziger, berühmt für ihren Slacker-Style, auch heute noch wahrscheinlich die coolste Band der Welt. Ihre Live-Reunion mit Best-Of-Veröffentlichung („Quarantine The Past“) ist nun auch schon wieder fünf Jahre her, höchste Zeit, dass mal wieder irgendwas passiert. Als Pavement-Fanatiker lechzt man ja mittlerweile nach ungefähr allem, was da so kommt, und sei es nur der beiläufige Satz in einem Interview mit Stephen Malkmus, dass wahrscheinlich „irgendwann mal wieder“ Shows gespielt werden.

„History Vol. 1“ ist das aktuelle Lebenszeichen, die erste von fünf History-Veröffentlichungen, zum Zeitraum jedes Pavement-Albums eine. Diese hier ist zum 1991er-Debüt-Meisterwerk „Slanted & Enchanted“. Die meisten Songs wurden schon vor über zehn Jahren auf einer Sonderedition des Albums veröffentlicht, allerdings nur auf CD. Das ist die erste Veröffentlichung auf Vinyl. Es wäre nun die Frage möglich, ob das denn unbedingt nötig ist? Natürlich ist es das! Eine Veröffentlichung, auf der die 7’’-Version von „Summer Babe“, ein großartiger alternativer Mix von „Here“ oder Songs wie „Nothing Ever Happens“ enthalten sind, kann gar nicht überflüssig sein. Wer Pavement großartig findet, findet natürlich auch das hier großartig. Und die Zusammenstellung endet mit einer unfassbar fetten (sorry für das Wort, aber wenn man das einmal schreiben kann, dann hier) Live-Version von „In The Mouth A Desert“ aus der Londoner Brixton Academy von 1992. Große Teile des damaligen Konzerts bilden den Abschluss von „History Vol. 1“ und lassen noch mehr auf weitere Liveshows der Band hoffen.

Stephen Malkmus sagte neulich in einem Interview, es werde definitiv keine neue Musik von Pavement geben. Die Band sei ein Ding der Neunziger und gehöre in diese Zeit. Hoffentlich folgen aber noch weitere Kapitel dieser Form. Matt Berninger, Sänger von The National, sagte einmal Folgendes: „Even if it’s my least favourite Pavement song, I’ll still be so happy that they’re playing. There are certain points where bands become so intertwined with your idea of yourself and your history and your love of music itself, that they can kind of do whatever.“ Genau so ist es.

Daniel Waldhuber

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