Rezension
Mutoid Man
Helium Head
Highlights: Gnarcissist // Scrape The Walls // The Manimals
Genre: Stoner-Hardcore
Sounds Like: Converge // Clutch // Cave In
VÖ: 29.11.2013
Inwiefern spiegelte "Breaking Bad" – der Fernsehgott habe es selig – eigentlich die Realität des amerikanischen Südens wieder? Sind staubige Wüstenstädte in der Tat ein beliebter Nährboden für die Herstellung von Methamphetaminen und anderen Aufputschdrogen; sind Touristen aus dem Nordosten vielleicht die besten Kunden? Falls ja: ein Check hinter eine mögliche Entstehungsgeschichte von Mutoid Man – denn ohne Wüstensand und harte Drogen kann man sich die kaum vorstellen.
Oder, anders gesagt: Mutoid Man klingen an weiten Stellen so, wie man sich eine sandfressende Stoner-Rock-Band auf Speed, Koks, Meth oder allem auf einmal vorstellen würde – immer noch irgendwie trocken und erdig, aber dabei wild, kratzig, aggressiv und mindestens doppelt so schnell. Eben so, wie man sich das stolze Kind vorstellt, das Bandmitglieder von Cave In, Saint Vitus und Converge gezeugt haben; der Opener „Gnarcissist“ ist hierfür das beste Beispiel, „Sacriledge“ nicht ganz so sehr, weil es die typische Stoner-Geschwindigkeit eher um das Dreifache als das Zweifache übertrifft und nicht nur deswegen schon mehr wie ein typischer Converge-Song wirkt.
Doch eine knappe Viertelstunde den weißen Drachen zu jagen, reicht dann auch – und so endet „Helium Head“ nach sieben knapp zweiminütigen Brettern dann auch fast so plötzlich, wie es angefangen hat. Und zwar nicht irgendwie – sondern mit dem wohl knarzigsten und dreckigsten „Please Don't Let Me Be Misunderstood“-Cover, das sich Nina Simone nie gewünscht hat und das dazu noch „The Manimals“ heißt. Auch Stoner und Methheads haben eben manchmal Humor.
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