Rezension

Mozes And The Firstborn

Great Pile Of Nothing


Highlights: All Will Fall To Waste
Genre: Alternative // Indie
Sounds Like: „90er Alternative-High-School-Rock“

VÖ: 02.09.2016

Oh nein, denke ich, als ich die Einleitung zum Pressetext von Mozes And The First Borns neuem Album "Great Pile Of Nothing" lese: 'Laut Sänger Melle Dielesen ist es „ein sehr nachdenkliches Album“ geworden', steht da, und dass sie sich weg orientiert haben vom Garage-Rock, der mir so überaus gut gefallen hat auf ihrem selbstbetitelten Debüt, hin zum „90er Alternative-High-School-Rock“. Ich bin also schon vorbelastet, als ich mir "Great Pile Of Nothing" anhöre.

Willkommen zurück in den 90ern. Das Gefühl, wieder Teenager zu sein, gilt nicht nur für Songtitel wie „Power Ranger“ oder Lyrics wie „Won´t you come inside, my little snowman“, sondern auch für den Sound. Ich höre Baggypants und unschöne Topfhaarschnitte. Songs wie „Crybaby“ gehen deutlich an die Schmerzgrenze. Ein schmachtender Rockhit, dessen Titel schon schlimm ist, dessen Ausführung mit sich ewig wiederholendem „Crybabeeeeeyy!!“-Geschrei und Gesang aber noch mehr. Auch „Mayday“ mit seinem teils schiefen, lieblosen Gesang ist doch lieber zu vernachlässigen.

Lichtblicke gibt es nur wenige, „All Will Fall To Waste“ ist eher belanglos, aber dann doch entspannend, in diesem 90er Alternative-High-School-Rock-Paradies. Ein Album, das hätte damals entstehen können, das ich mir nun gerne in die Vergangenheit zurück wünsche und von dem ich 2016 nichts mehr hören möchte. Wer aber nostalgisch sein möchte und auf Trash steht. Bitte, langt zu!

Marlena Julia Dorniak

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"All Will Fall To Waste"

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