Rezension

Moneybrother

Blood Panic


Highlights: Reconsider Me // It´s Been Hurting All The Way With You, Joanna
Genre: Soul // Blues
Sounds Like: Jamiroquai // Prince // Marvin Gaye

VÖ: 29.03.2004

Das Sprichwort "Alter Schwede!" war selten so angebracht wie hier. Der kleine Anders Wendin, ehemals Frontmann der Ska- Combo Monster, hat den Soul entdeckt und macht ihn wieder salonfähig. Als Band stehen ihm die Leute zu Seite, die hauptamtlich bei The Soundtrack Of Our Lives die Instrumente bedienen.

Mit einer Stimme, die irgendwo zwischen der Funkyness von Jamiroquai und den Kastrateneinlagen von Prince pendelt, zeigt Moneybrother wo er sein Herz hat. So feuert er auf "Blood Panic" einen Gute- Laune Song nach dem Anderen ab und verpackt diese mit charmanten Texten. Mal fleht er nach Beachtung seiner Herzdame ("Reconsider Me"), dann versucht er sie mit einem locker, flockigen "C´Mon Baby Now Let´s Fuck" in die Federn zu zerren ("It´s Been Hurting All The ay With You, Joanna").

Musikalisch bewegt man sich in melodiösem Fahrwasser ála Bee Gees, d.h. viel Gefühl und Herzblut. Das Alles aber immer mit einem Augenzwinkern, so dass das Ganze nicht in die Lächerlichkeit abtriften kann. Man schreckt aber auch nicht davor zurück hier und da die Ska- Wurzeln hervorzukramen, wie im wunderbaren "The Pressure", oder ein ganzes Orchester als Unterstützung herbeizuholen, wie bei dem leicht an Bob Marley erinnernde "Don´t Call The Police" oder der tollen Ballade "Keep The Hurt At Bay".

Dieser Mann hats zweifellos drauf und beweist, dass er nicht nur bei Sarah Kuttner den Alleinunterhalter spielen kann. Ein Album, mit dem man morgens bei Sonnenschein und Frühstück ans Bett geweckt werden möchte.

Benjamin Köhler

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