Rezension
Leoniden
Again
Highlights: River // Kids // Why
Genre: Indie // Pop // Rock
Sounds Like: Foals // Portugal. The Man // Michael Jackson
VÖ: 26.10.2018
Bei einem so ambitionierten Tourkalender, mit über 200 Konzerten in den letzten zwei Jahren, sind die Leoniden eine der umtriebigsten Bands des Landes. Knapp zwei Jahre nach ihrem starken Debüt „Leoniden“ legt das Kieler Quintett nun mit „Again“ nach. Und trotz des prall gefüllten Terminkalenders und den Verantwortungen eines eigenen Labels haben sie keinen halbgaren Schnellschuss veröffentlicht, sondern ihren hyperaktiven Indie-Pop auf eine neue Ebene getragen.
Dabei eröffnet „River“ die Platte sehr entspannt. Ein Frauenchor umschmeichelt den Gesang Jakob Amrs, bis die Gitarre und Amr am Ende ordentlich aufdrehen und dem Song damit eine ungeahnte Wendung verpassen. Mit „Kids“ folgt dann direkt der nächste Hit. Der Off-Beat wird von den obligatorischen Percussion-Elementen umgarnt und mündet in einen Refrain, der den Song in nicht wenige Indie-Playlists schießen wird.
„People“ lässt den Rhythmus zu Beginn von Handclaps vorgeben, bis der Bass, Schlagzeug und Keys übernehmen und den Song mit einem zackigen Percussion-Interlude in den nächsten, großen Refrain münden lassen.
Leoniden zeigen, dass Rockmusik 2018 alles andere als tot ist. Mit ihren klugen Arrangements und starken Melodien entwickeln sie ihre Version tanzbarer Gitarrenmusik konsequent weiter, ohne sich zu wiederholen. Die Kieler liefern, nicht zuletzt wegen der stimmlichen Bandbreite Jacobs Amrs, ein vielseitiges Zweitwerk ab, welches den Fleiß und den unbedingten Willen dieser Band nicht besser abbilden könnte.
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