Rezension
Kristofer Åström
From Eagle To Sparrow
Highlights: For You // Full Moon // When Will You Come Back
Genre: Singer/Songwriter
Sounds Like: Bright Eyes // Jens Lekman // Christian Kjellvander
VÖ: 24.02.2012
„Die Liebe, das Leben und der ganze Kram dazwischen“ – es wäre wohl der perfekte Albumtitel für Kristofer Åströms nunmehr achtes Studioalbum gewesen, würde so nicht bereits der 2001 erschienene Roman von Mike Gayle über einen liebesverwirrten Dreißigjährigen heißen. Stattdessen entschied sich der schwedische Songwriter, sein neuestes Werk “From Eagle To Sparrow“ zu nennen und reiht sich damit ein in die Tradition seiner Musikerkollegen, wie beispielsweise William Fitzsimmons (The Sparrow And The Crow), Devendra Banhart (Wake Up Little Sparrow / Nino Rojo) oder James Vincent McMorrow (The Sparrow And The Wolf / Early In The Morning), die ebenfalls allesamt den Singvogel in ihren Alben und Songs ehren.
Doch es sind vor allem Themen der Liebe und des Lebens und eben des ganzen Krams dazwischen wie Einsamkeit, Hoffnung, Liebe oder Neuanfang, die Kristofer Åström auf den insgesamt zwölf Songs des Albums in Worte und Musik zu fassen versucht. Im Gegensatz zu seinem Vorgängeralbum „Sinkadus“ fällt „From Eagle To Sparrow“ dieses Mal weniger rockig und deutlich reduzierter, gleichwohl jedoch wieder vielseitiger und spürbar facettenreicher aus. So weiß der Opener des Albums „For You“ mit geringen Percussions, Mundharmonika und leiser Gitarre zu überzeugen, während Songs wie „Strong And Tall“ oder „Taser Gun“ mit viel Pop und lebhafteren Melodien für die eher unbeschwerten Momente auf diesem Album sorgen.
Mit dem Stück „Full Moon“ gelingt Aström dann noch ein grandios guter Song, welcher es schafft, allein mit nur wenigen Akkorden auf der Akustikgitarre beim Hörer eine fast neunmintige Gänsehaut zu erzeugen, wenn Aström Zeilen wie "River runs to something new / Looking for that deeper loom / Well, isn’t that what people do? / Even when the party’s through / I could go all night, it’s true / Keeps my thoughts away from you", sehr passiv und mit einer teilweise schon lethargisch wirkenden Stimme ins Mikrophon haucht.
So ist dem Schweden alles in allem ein Album gelungen, welches gewissermaßen wie die Liebe und das Leben ist: Mal schön und ergreifend, mal ruhig und befreit, mal einsam, nachdenklich und hoffnungsvoll, dann aber auch wieder lebhaft und bewegend – doch zu jeder Zeit einzigartig und wertvoll.
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Rezension zu "Sinkadus" (2009)
Rezension zu "Rainaway Town" (2007)
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