Rezension

Jan Roth

L.O.W.


Highlights: Rastlos // Siebzehn // Kleine Freiheit
Genre: Elektrisierende Klaviermusik // Klangforschung
Sounds Like: Sinnbus // Nils Frahm // Oskar Schuster // Brandt Brauer Frick

VÖ: 26.07.2013

"Angesichts des blauen Himmels möchte ich euch etwas essentiell Wichtiges mit gut gemeintem Nachdruck vermitteln: Nehmt euch immer mal wieder Zeit für die kleine Freiheit zwischendurch!"

So die freundlichen und aufmunternden Worte Jan Roths, der auch gleich den ebenso freundlichen und aufmunternden Soundtrack bietet, um dem nachzukommen. Wunderbar unaufgeregt klingt "L.O.W.", gleichzeitig aber auch eigenbrötlerisch, charmant und detailverliebt. Perfekt also, um sich ganz viel Zeit zu nehmen (gerne immer mal wieder zwischendurch) und sich diese sympathische Musik anzuhören, sie auf sich wirken zu lassen und darin einzutauchen.

Wenn man das schafft, entdeckt man eine wunderbare Welt: Mit knarzigen, polternden Tönen, die man gar nicht so recht zuordnen kann, mit wärmenden, heilsamen Klavierläufen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, mit elektrisierenden, knisternden Einzel-Elementen, die sich zu einem Großen aufbauen, mit leisen Naturgeräuschen im Hintergrund, die schon bald von festen Tastenschlägen übertönt werden, aber dennoch im Gedächtnis bleiben, und generell mit allerhand plötzlichen Überraschungen.

Cineastische Musik ist das, was Jan Roth uns schenkt. Mit "L.O.W." könnte man Filme vertonen. Oder eigene großartige Bilder im Kopf entstehen lassen. Mit Sonnenschein, im Mondlicht, auf den Weiten der Weltmeere, oder gleich im All. Wo auch immer man gerade sein möchte.

"L.O.W." plätschert so vor sich hin und hält den Blutdruck niedrig. Gleichzeitig bietet es aber jede Menge Momente zum Entdecken, um die Aufmerksamkeit für die schönen Kleinigkeiten zu schulen. Es bietet also die Entspannung, die man braucht und liefert tatsächlich die "Kleine Freiheit" zwischendurch.

Marlena Julia Dorniak

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"Siebzehn"

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Die "Kleine Freiheit" zwischendurch
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