Rezension

Houndmouth

Little Neon Limelight


Highlights: 15 Years // Black Gold // Darlin'
Genre: Folk // Roots Rock // Country
Sounds Like: Creedence Clearwater Revival // The Lumineers // The Head And The Heart

VÖ: 13.03.2015

Wer Houndmouth hört, kann sich leicht dazu das Kopfkino anwerfen: Von verschlafenen Westernstädtchen, von Sporen und Stetson-Hüten, von zuschwingenden Saloontüren, von qualmenden Meth-Laboren... Okay, spätestens hier reißt die innere Filmrolle. Houndmouth vergessen nämlich nicht, ihre musikalische Zeitreisemaschine mit einem Return-Knopf auszustatten – und wirken dadurch zu keinem Zeitpunkt staubig.

Dass Houndmouth mit Country und Americana wieder einmal nicht gerade die originellsten Ingredienzien mit neuerem Sound vermischen, ist nicht abzustreiten – siehe Lumineers, siehe The Head And The Heart. Dass die Band, wenn sie wie hier in „15 Years“ die Orgel rausholt und das Tempo anzieht, aber vor allem an den Roots Rock der seligen CCR erinnert, ist natürlich auch nicht gerade das, was man mit Modernität assoziieren würde – die besteht eher darin, dass Matt Myers' Texte zwar meistens so universell sind, dass sie auch vor 150 Jahren funktioniert hätten, aber eben auch hin und wieder mit aktuelleren Elementen gespickt sind.

So sind dies alles keine Neuigkeiten und dies hätte größtenteils auch schon zu „From The Hills Below The City“ geschrieben werden können – spätestens zu „Little Neon Limelight“ müssen sie aber nochmal hervorgehoben werden. Denn dass eine so junge Band zum zweiten Mal so überzeugend den Spagat zwischen Tradition und Moderne schlägt und dabei auch noch Jetzt-schon-Evergreens wie „Black Gold“ schreiben kann, ist selten. Glückwunsch an Houndmouth dafür. Oder dann doch ein lautstarkes Yee-Ha.

Jan Martens

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