Rezension

Fred

Go God Go


Highlights: The Lights // Running // Damn You Hollywood
Genre: Indie // Indierock // Jazz
Sounds Like: Molotov Jive // Athlete // Sugarplum Fairy // OK Go

VÖ: 19.03.2010

Fred: wieder mal ließe sich das beliebte Spiel "Unter welchem Drogeneinfluss ist dieser Bandname entstanden?" spielen. An dieser Stelle dient es eher als Entschuldigung dafür, dass uns die Platte "Go God Go" gleich in doppelter Hinsicht durch die Lappen gegangen ist. Der Deutschland-Release von "Go God Go" war im März 2010, zum ersten Mal veröffentlichten die Iren die Platte bereits vor zwei Jahren. Aber gut, wenn eine Band Fred heißt, dann darf sie auch nicht erwarten, dass man ihrer sofort gewahr wird.

Ein Anwärter auf die vorderen Plätze der Jahrescharts ist "Go God Go" sicher nicht, dazu bleibt auch nach zahlreichen Hördurchgängen zu wenig hängen. Aber es sind einige gute Ideen und diverse musikalische Referenzen, die dem Album an dieser Stelle ein paar Zeilen einbringen sollen. Fröhlich, wie es in den vergangenen Jahren eigentlich nur die Schweden konnten, liefern Fred eine Platte ab, die mal in Richtung Indierock driftet ("Death Song"), dann wieder poppig rüberkommt ("The Lights"). Vom Klavier über die Blechbläser ("Running") bis hin zum Background-Chor ist alles vertreten, was gute Laune verbreiten kann. Mitunter klingt das leicht jazzig, was bei dem tendenziell hohen Grundtempo für eine ganz gute Mischung sorgt.

Größtes Manko ist neben dem Fehlen von strukturell markanten Punkten für das Ohr die Stimme von Sänger Joseph O'Leary. Die erinnert an jenen Stellen, in denen er versucht, viel Kraft in sie zu legen, in ihrer Quäkigkeit nach Kermit dem Frosch. Damit lässt sich Fred attestieren, dass sie so richtig viel gar nicht falsch machen, dass das aber nicht ausreicht, um für ein "Klick" beim Hören zu sorgen.

Mischa Karth

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