Rezension

Frau Potz

Lehnt Dankend Ab


Highlights: Spacegewehr // Champagnerspion // Skelbe // Geh, Affe, Geh!
Genre: Punk
Sounds Like: Turbostaat // Escapado // Love A

VÖ: 17.02.2012

Im Theater würde man so etwas dramatische Ironie nennen: Da sprechen Frau Potz in „Geh, Affe, Geh!“ mit der Aussage steckt euch eure Reviews in den Arsch – was dann natürlich nur dazu führt, dass jedem Blogger der deutschsprachigen Welt die Review-Einleitung eigentlich schon auf dem Silberteller präsentiert wird.

Aber gut, auch wir können nichts anders, und wenn wir jetzt Frau Potz nicht noch zusätzlich vergrellten, würde das sowieso irgendjemand anders tun – denn „lehnt dankend ab.“ ist ein solcher Hassbrocken, sei es auf Konzertlangweiler („Brockenheim“) oder schnarchige Singer/Songwriter („Spacegewehr“), dass ein weiterer kleiner Eintrag auf der Feindesliste den Kohl auch nicht mehr fett macht.

Gott sei Dank jedoch können die drei Nordlichter nicht nur ordentlich am Pöbelsaft nippen, sondern die ganze brachiale Wut auch in dementsprechende Songs packen – man könnte das Ganze vorsichtig mit Turbostaat vergleichen und auf das Mitwirken des Sängers bei Escapado verweisen, wenn man sich dafür wahrscheinlich nicht nur wieder eine einfangen würde. Das perkussive Gepolter von „Skebbe“ hingegen zeigt nach Norwegen zu Kaizers Orchestra, während der abschließende Eiertritt „Bojan“ sich nach klassischerer Rockmanier dann doch mal ein paar Minuten mehr Zeit lässt. Insofern kommen wir leider nicht um ein Fazit herum, dass der ins Lächerliche gezogenen Acht von Zehn, gar nicht mal so schlecht! in „Geh, Affe, Geh!“ relativ entspricht – was ihr mit dieser Bewertung dann macht, liebe Frau Potz, ist ganz euch überlassen.

Jan Martens

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