Rezension
Feeder
Pushing The Senses
Highlights: Bitter Glass // Frequency // Pain On Pain
Genre: Brit-Pop
Sounds Like: Eskobar // Coldplay // Manic Street Preachers // Travis
VÖ: 31.01.2005
Nach dem tragischen Selbstmord von ihrem Drummer Jon Lee 2002 und dem damit folgenden, eher düster ausfallenden "Comfort In Sound", vollziehen Feeder mit "Pushing The Senses" endgültig die Wandlung zum Pop. Fast ausschließlich ruhige Songs gibt es zu entdecken auf dem mit 10 Songs ziemlich knapp bemessenem Album. Diese haben es aber in sich, sind mit wunderbaren Melodien versehen und unglaublich clever arrangiert.
Als erstes fällt positiv auf, dass die tolle Stimme von Sänger Grant Nicholas endlich mal nicht durch den Stimmverzerrer gejagt worden ist. Dadurch verleiht er besonders den balladesken Songs eine zusätzliche Wärme. So zum Beispiel beim beinahe herzzerreisenden "Pain On Pain". Ein von Streichern begleitender Trauerkloß, der definitiv auf eurem nächsten Trennungsschmerz Mixtape ganz weit oben stehen wird. Auch sonst stehen softe Pophymnen im Vordergrund, die alle das Zeug zum Ohwurm haben und sich gegenseitig nichts schenken. Da wäre zum Beispiel das schön wippende "Tumble And Fall" oder das sogar an Air erinnernde "Dove Grey Sands". Besonders gelungen ist das leicht depressive "Bitter Glass", welches leicht an Coldplay´s "Clocks" erinnert. Etwas härter wird es eigentlich nur beim Titelsong, der nicht an das Niveau der restlichen Songs herankommt und dem straight rockenden "Pilgrim Soul".
Fest steht, dass Feeder auf jeden Fall den richtigen Weg eingeschlagen haben und ihr "Meisterwerk" möglicherweise noch bevor steht. Denn bei aller Liebe zur Melodie, mit "Pushing The Senses" schafft man es noch nicht an Szenegröße wie Coldplay oder Oasis heranzukommen.
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