Rezension

Dropkick Murphys

11 Short Stories Of Pain & Glory


Highlights: I Had A Hat // Kicked To The Curb
Genre: Rock // Folkpunk
Sounds Like: Flogging Molly // The Pogues // The Clash

VÖ: 06.01.2017

In Zeiten steter politischer Um- und Einbrüche kann man sich gerne – mal mehr, mal weniger ernsthaft – an Wahrheiten festhalten, an denen nicht zu rütteln ist: Die Sonne geht weiter auf. Liebe wird immer über den Hass siegen. Und die Dropkick Murphys bleiben die Dropkick Murphys. Bleiben die Dropkick Murphys. Bleiben die Dropkick Murphys.

Böse Zungen könnten sagen, dass man schon am Titel von deren achtem Studioalbum erkennen könne, dass die Bostoner auf ihre alten Tage auch diesmal nicht die Kreativität zur höchsten Prämisse erkoren haben können: „11 Short Stories Of Pain And Glory“ ist ja eigentlich mehr eine Inhaltszusammenfassung als ein wirklicher Titel. Und so folgt das Album dann auch von Anfang bis Ende dem selben Rezept. Musikalisch: Viel Punk, etwas Folk, diesmal mehr The Clash als The Pogues. Inhaltlich: mal Songs über Frauen, die einem den Laufpass geben, mal über Zusammenhalt, mal über Arschlöcher. Selbstverständlich auch den Gesang betreffend: Mal singt Ken Casey, mal raunzt Al Barr, öfters beides im Wechselspiel.

Wer Besonderheiten sucht, könnte diesmal noch länger als bei den Vorgängern beschäftigt sein. Aber immerhin: Es gibt ein Instrumental-Intro. Es gibt diesmal keine Coverversion eines irischen Traditionals, sondern von „You'll Never Walk Alone“ (und dementsprechend auch die längst überfällige Kooperation mit dem FC St. Pauli). Das ist alles solide und vor allem berechenbar. Daran kann man sich festhalten – falls man nicht schon ein Guinness und einen Jameson in den Händen trägt. Und manchmal reicht das ja auch schon.

Jan Martens

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