Rezension

Dresses

Sun Shy


Highlights: Sun Shy // Back To Life
Genre: Indie-Pop
Sounds Like: Freelance Wales // The Head And The Heart // Kate Nash

VÖ: 21.02.2014

Begäbe man sich auf die Reise zur Sonne, gehörte „Sun Shy“ ins Gepäck. Begäbe man sich auf die Suche nach dem wandelnden Klischee, wäre „Sun Shy“ das Ziel. Und stünde man an einer Klippe, so wäre „Sun Shy“ der Schritt in die richtige Richtung.

„Sun Shy“ ist die rosige Melodienzusammenstellung des Indie-Pop-Duos Dresses. Mit Gitarre, Tamburin und einem leisen Schlagzeug bewaffnet haben sie leider ein Problem: Ihre Songs sind schön, eingängig und so wunderbar positiv, dass sogar Aussagen wie „All my friends are dead. Does that make me fucked up?“ klingen, als wären sie die Zeilen des Gedichtes einer Achtjährigen mit blonden Zöpfen und Blumen im Haar. Doch dieses Verlangen nach dem Neuen, dem buchstäblich Unerhörten – es wird einfach nicht gestillt.

Jeder Song auf dem Album scheint nach typischem Indie-Rezept gebraut worden zu sein. Jede Zeile sprießt vor diesem Klischee, diesem ständigen Hinweis darauf, dass wir alle sterben werden und wir besser „love love love love love while we can“, wie in „Gotta Love“ so schön erklärt wird. Hinzu kommt die Mischung der beiden Stimmen – dieser sanften, ruhigen und vollkommen klaren Stimme des Sängers Jared und der Stimme der Sängerin Timothy, die sich tendenziell eher im Wechsel zwischen Kate Nash und leidender Katze bewegt.

Und so verlangt dieses Album eine Entscheidung von uns: Sehe ich das Positive, freue ich mich, dass es auch noch Musik fern ab von in Hall getränkter Depression gibt und genieße ein nettes Album oder fühle ich mich gelangweilt von diesen kleinen Melodien und blühenden Welten? Your Choice!

Jonas Gödde

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