Rezension
Disq
Collector
Highlights: Daily Routine // D19
Genre: Indierock
Sounds Like: Pavement // Sløtface
VÖ: 06.03.2020
Es klingt nach einer guten Geschichte für eine neue große Indie-Rock-Band: Zwei Menschen kennen sich seit Kindheitstagen, kommen aus musikalisch veranlagten Familien irgendwo in Wisconsin, beginnen sich für Musik zu interessieren, gründen Bands und am Ende steht „Collector“, das Debüt von Disq, welches den Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnet. Der letzte Schritt muss nur noch gegangen werden.
„Collector“ passt in den Indie-Zeitgeist, es nimmt klassische 90er-Jahre-Indie-Klänge, ein wenig Slacker-Stil und eingängige Melodien, wie man es von vielen jüngeren Bands kennt, die in der Szene Fuß fassen wollen. Mit „Daily Routine“ legen Disq dabei direkt den Weg vor: Melodisch versucht man in die Fußstapfen von Bands wie Pavement zu treten, die Gitarren preschen vor, die Drums ziehen nach. Der erste Song hat direkt Hitpotential und wirkt, als hätte die Band ihren Sound gefunden. Zwar gibt es auch ruhigere Momente, etwa das slackige „D19“, trotzdem scheint es einen roten Faden auf dem Album zu geben. Qualitativ kann „Collector“ jedoch nicht komplett überzeugen. Beispielsweise „Fun Song 4“, der eher unfertig und deplatziert wirkt, oder „I Wanna Die“, der die These, dass die Band ihren Sound gefunden hat, zu widerlegen scheint.
Dadurch ist das Debüt der amerikanischen Indie-Rocker dann nicht der ganze große Wurf, sondern eher ein Versprechen für die Zukunft. Und ob Disq in dieser eine erfolgreiche Karriere haben werden, oder ob es doch eher bei dem Versuch bleibt, steht in den Sternen.
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