Rezension

Der Draht

Demo


Highlights: Durchgefallen // Rumpeln
Genre: Post-Punk
Sounds Like: Human Abfall // Karies // Ton Steine Scherben

VÖ: 31.05.2016

Gesellschaftskritischer Post-Punk mit deutschen Texten ist ja gerade en vogue. Kein Wunder, mag man meinen, denn es gibt derzeit jede Menge großartige Bands, die in eben diese Sparte schlagen. Eine von ihnen ist Der Draht. Es geht ein Rumpeln umher, es wird geschrien, auf die Drums eingeschlagen und der Verstärker wird ausgereizt. Songtexte werden mal vortragend vom Blatt Papier vorgelesen (wer soll sich das sonst auch alles merken!?), mal unverständlich ins Mikro gebrüllt, manchmal ist sogar eine Gesangsmelodie zu vernehmen.

Der Draht, das sind Jan Düker am Schlagzeug, Andreas Lachnitt am Bass und Jens Sawatzki an Gitarre und Mikrofon. Ihr Unwesen treiben sie bisher hauptsächlich in Bielefeld, sind aber hoffentlich auch bald vermehrt in Konzertlocations anderer Orte unterwegs. Was „Demo“ von Der Draht im Vergleich zu anderen aktuellen Alben von Bands der Richtung, wie Karies oder Human Abfall, ausmacht? Sie klingen unverbraucht, ehrlich und rau. Post-Punk at its best.

Zum Abschluss noch die schöne Selbstbeschreibung der Band: „Gitarre, Bass und Schlagzeug poltern verknäuelt einen Berg hinab. Ganz tief drin im Knäuel sitzt ein verängstigtes Wiesel und jammert schreiend über das Videothekensterben.“ So sieht´s aus.

Marlena Julia Dorniak

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