Rezension
Dance, You're On Fire
Secret Chiefs
Highlights: Little War // Blockade // Boxes Of Tigers // Michelle
Genre: Rock // Indie
Sounds Like: Fall Out Boy // Panic At The Disco // Metro // Feeder
VÖ: 08.07.2011
Dear Reader und die BLK JKS haben uns vor nicht all zu langer Zeit bewiesen, dass man die Musikszene in Südafrika durchaus im Auge behalten sollte. Mit Dance, You're On Fire hat nun die nächste vielversprechende Band aus Johannesburg die Chance, sich in Europa einen Namen zu machen, nachdem ihnen mit dem Debütalbum „Secret Chiefs“ im Februar der Einstieg in die Top 30 der heimischen Albumcharts gelang.
„Secret Chiefs“ setzt nach einer EP, die man eher in die Progressive-Schublade stecken konnte, auf eine Mischung aus aktuellem Indierock und Postpunkelementen. Dadurch wirken die Songs etwas komplexer als die der europäischen und amerikanischen Kollegen, an die man an vielen Stellen des Albums zwangsläufig denken muss. Das liegt zu einem großen Teil an dem Sänger Tom Manners, dessen Stimme zwar perfekt in dieses Genre passt, die nur leider nicht Einmalig genug ist, um dort einen besonderen Stellenwert für seine Band zu beanspruchen. Auch der Aufbau der Songs bedient oft genutzte Schemata und es sind eher die kleinen Details wie die verspielten Riffs, mit denen die Band punkten kann. Auch wenn etwas mehr Eigenständigkeit wünschenswert gewesen wäre, bieten viele der handwerklich guten Songs genug Potenzial und Tanzbarkeit, um sich in den Indiediskos festzusetzen. Das gilt im Besonderen für das extrem eingängige “Boxes Of Tigers“, welches langsam beginnt und sich zu einem Refrain steigert, bei dem man die Füße nicht mehr still halten kann. „Blockade“ ist ähnlich aufgebaut und begeistert insbesondere mit seinen frickeligen Gitarrensounds. Dass Dance, You're On Fire durchaus auch in der Lage sind, den obligatorischen ruhigen Akkustikpopsong zu schreiben, beweist der Track „Michelle“. Danach geht der Band etwas die Puste aus und die Songs wirken weniger druckvoll als zuvor.
Ob Dance You're On Fire mit „Secret Chiefs“ in Deutschland einen Fuß in die Tür bekommen, lässt sich nur schwer abschätzen, da es der Band nicht wirklich gelingt, einen unverwechselbaren Sound zu kreieren, der über vielversprechende Ansätze hinausgeht. Mit ein paar zusätzlichen Ecken und Kanten könnte das aber in Zukunft durchaus gelingen.
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