Gemeinsam mit seinem The-Black-Keys-Kollegen Patrick Carney veröffentlichte Dan Auerbach seit 2002 einige Alben, unter anderem das 2008 erschienene „Attack & Release“, das es sogar auf Platz 14 der amerikanischen Billboard Charts schaffte. Nun begibt sich die bärtige Hälfte der Black Keys auf Solopfade.

Einen Grund, sich dabei einsam zu fühlen, hat er allerdings nicht, denn während der Aufnahmen hatte Auerbach genügend Unterstützung von Freunden und Familie. Sein Onkel James Quine leistete ihm beim Song „Street Walking“ mit Gesang, E-Gitarre, und wahrscheinlich auch rhythmischem Hintergrundklatschen Gesellschaft. Bob Cesare half in einigen Songs am Schlagzeug aus, und Jessica Lea Mayfield, deren Debut-Album „With Blasphemy, So Heartfelt“ Auerbach soeben auf seinem eigenen Label Akron Analog produziert hat, vervollkommnet „When The Night Comes“ mit weiblichem Gesang. Trotz der vielen Helfer ist es dennoch Auerbach selbst, der die meisten Instrumente eingespielt hat. So hört man ihn an Schlagzeug, Gitarre, Percussion und Keyboards, und natürlich auch mit seiner einnehmenden, tiefen Blues-Stimme. Auch die Lyrics sind selbstverständlich alle von ihm persönlich geschrieben. Alle, bis auf einen Song, denn „Whispered Words (Pretty Lies)“ stammt aus der Feder seines Vaters.

Der Wiedererkennungswert zu The-Black-Keys-Songs ist auf „Keep It Hid“ auf jeden Fall gegeben, denn Auerbach wollte gar nicht krampfhaft anders klingen als sonst. Warum er dann ein Soloalbum gemacht hat, könnte man sich nun fragen. Natürlich hat es seine Vorteile, alleiniger Chef zu sein. So konnte er, wie schon erwähnt, seine Besetzung nach Belieben vergrößern oder verkleinern, und sich ganz seiner eigenen Lieblingsmusik und seinen Idolen hingeben. „This record is a mixture of things I like to listen to, psychedelia, soul music, country harmonies“, sagt Auerbach selbst über “Keep It Hid”. Zu seinen Favoriten zählen alte Blues-Legenden wie Junior Kimbrough, Robert Johnson, T-Model Ford und auch Hound Dog Taylor, deren Einflüsse unüberhörbar sind. Zudem mischt sich noch ruhiger, andächtiger Folk, wie im grandiosen Opener „Trouble Weights A Ton“, hinzu. Und bei Songs wie „I Want Some More“ kommen einem auch mal Vergleiche mit Jimi Hendrix' psychedelischem Gitarren-Sound in den Kopf. In jedem Fall eine gelungene Mischung und eine perfekte Ergänzung für jede "The Black Keys"-Albensammlung.

Marlena Julia Dorniak

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