Rezension

Champs

Down Like Gold


Highlights: My Spirit Is Broken // Only A Bullet Knows Where To Run // I C Sky
Genre: Folkpop // Dreampop
Sounds Like: Beach House // Sleepy Jackson // Arcade Fire // Fleet Foxes

VÖ: 28.02.2014

Hallo Melancholie. In purer Form ausgeschüttet über diese zehn Musikstücke auf „Down Like Gold“. Eine Stimmung, erzeugt durch die wohldosierte Kombination des schlichten Pianospiels mit ruhigen Gitarrenmelodien und einer überaus theatralischen Orgel. Vollendet durch Sprache. Mit Wörtern, die eine unglaublich große und gleichzeitig schöne Traurigkeit enthalten.

“I was in Alaska shoveling the snow, when I heard your song come on the radio. It was such a sweet sound and I can hardly go. Won’t you come on over, be my Eskimo?“, jauchzt man uns in „I C Sky“ ins Ohr. Wenn auch nicht vollkommen frei von politisch kritischen Bezeichnungen und obwohl schon unter gleichem Titel in anderer Besetzung erschienen, ein herausragender Moment, der ein vollkommenes Eintauchen in die Musik ermöglicht. Dieses bedingungslose Fallenlassen wird allerdings leider oft durch den Gesang verhindert. Dieser bewegt sich, in etwas kratzigerer Beach-House-Manier, immer in heikler Gratwanderung zwischen aufregend und anstrengend.

In der Gesamtbetrachtung mit den folkigen Melodien, die oft das Aufgreifen von Motiven sowohl aus den Neunzigern als auch aus dem White Pop der Fünfiziger wagen, wäre hier oft weniger mehr gewesen, wenngleich dieses wiederum eine potentielle Gefahr für den Charme gewesen wäre. Denn nichts ist an „Down Like Gold“ offensichtlicher, als dass es einem strikten Konzept folgt. Musikalisch, textlich, gestalterisch. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. Aber Champs sagen es ja selber: „Fever gets cold. Fever hits hard“.

Jonas Gödde

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