Rezension
Black Kids
Partie Traumatic
Highlights: Hit The Heartbreakes // Partie Traumatic // Hurricane Jane
Genre: Indie-Synthie-Pop
Sounds Like: Operator Please // Hot Hot Heat // The Cure // Mystery Jets
VÖ: 22.08.2008
“Knock, Knock.- Who´s There?”, mit diesen Worten beginnt “Partie Traumatic”, das Debütalbum der Black Kids. Und wer steht nun an der Tür und klopft an? Die wahrscheinlich coolsten fünf Kids Floridas! Gegründet wurde die Band von den Geschwistern Reggie und Ali Youngblood und ihren Kumpels Owen Holmes und Kevin Snow, mit denen sie sich schön brav wöchentlich in der Sonntagsschule ihres Heimatort Jacksonville trafen. Weil Ali nicht das einzige Mädchen sein wollte, holte sie sich Freundin Dawn Watley mit ins Boot, und fertig war die perfekte Bandbesetzung.
Das war im Jahr 2006. Ein Jahr später hatten die Black Kids bereits die besten ihrer Songs eingespielt und boten auf Myspace die „Wizzard of Ahhhs“-EP zum kostenlosen Download an. Darauf hin folgte ein großer Hype um die Band, zwar nicht unbedingt in Amerika, aber dafür vor allem in England und dann im Rest Europas. Kate Nash und Friendly Fires nahmen die Durchstarter gerne mit auf Tour.
Nachdem die EP mit "Hit The Heartbrakes", "I'm Not Gonna Teach Your Boyfriend How To Dance With You", "Hurricane Jane” und "I've Underestimated My Charm (Again)" schon die absoluten Knaller geboten hatte, war die Hoffnung auf weitere Hits groß. Die vier bereits veröffentlichten Songs wurden neu aufgenommen, dazu kamen noch ein paar neue Lieder, und das Ganze wurde in Albumlänge als „Partie Traumatic“ veröffentlicht. Wie kaum anders zu erwarten, waren die vier älteren Lieder so einfach nicht zu toppen und sind und bleiben die Hits des Albums. Die restlichen Songs verlieren dadurch aber nicht an Qualität, sondern sorgen zwischen den poppigen Liedern mit viel 80´s Synthies und Reggies Stimme, die beizeiten an The-Cure-Sänger Robert Smith erinnert, doch für eine gelungene Mischung.
Übrigens sollte man Ali Youngblood mal Amandah Wilkinson von Operator Please vorstellen. Vor allem, wenn man sich die Musikvideos der beiden Bands mal anschaut, sehen sich die zwei Mädchen doch unheimlich ähnlich, wenn Ali headbangend „Dance! Dance! Dance!“ ruft, oder Amandah in „Just A Song About Ping Pong“ lauthals singt. Wer weiß, was daraus noch für Freundschaften und Musikprojekte entstehen könnten. Wünschenswert wäre es, denn es käme bestimmt ein riesiger bunter Haufen Ideen zusammen. Und die könnten die Black Kids gebrauchen, denn auch wenn „Partie Traumatic“ noch so eingängig und tanzbar ist und bei den ersten Hördurchgängen durchgehend für Freude sorgt, so hat sich das Album doch nach einiger Zeit schnell ausgehört. Wie ein großer Hubba Bubba, der süßen Geschmack und Kaugummiblasen-Action garantiert, aber schon nach kurzem Spaß als geschmacklose Kaugummimasse im Mund zurück bleibt.
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