Rezension

Alle Farben

Synesthesia


Highlights: Down // Blue
Genre: House // Elektropop
Sounds Like: Wankelmut // Paul Kalkbrenner // Re-Expressed

VÖ: 23.05.2014

Sich langsam aufbauende Beats schaukeln sich zu einem sommerlichen Freiheitsgefühl hoch. Wirre Stimmen und verträumte Klänge nehmen uns ohne Umschweife mit auf Gedankenreisen. Dreizehn angenehme Reisen. Dreizehn gleichartige Reisen. Alle Farben, ein ganzes Spektrum, eine riesige Palette verspricht man uns mit „Synesthesia“. Was man uns bietet, verbleibt deutlich eindimensionaler. Gut, aber eindimensional.

Lied nach Lied formen einfache Harmonik und schlichte Sounds ebenso schlichte Songs. Frei im derzeit beliebten Stile Wankelmuts und Co. Einfach strukturierte Symbiosen aus Indie, House und Elektro. Betitelt in den seltsamsten Variationen von der „Metaphysik der Röhren“ hin zu „D.Punk“. Scheinbar konzeptlos aneinander gereiht. Bestückt oft mit nur wenigen, vagen Zeilen Text.

„Down in the deep I found this lullaby...“ haucht man uns ins Ohr. Und schon schnell verfliegt die kurzzeitige Entrüstung über Alle Farbens fehlendes Couleur. Zu idyllisch sind die von ihm geschaffenen Welten. Zu fesselnd sind die zuckersüßen Phrasen und starren Rhythmen. Moderne Wiegenlieder, die Garant für ein solides Debüt sind.

Ein Debüt, bepackt mit reichlich Gaststimmen, die Alle Farben das nötige Sprachrohr bieten und Monotonie gekonnt überdecken. Ein Debüt, das dann aber doch noch gerettet wird von herausragenden Momenten in Songs wie „Down“ oder „Blue“. Wirr. Verzaubernd. Unklar.

Jonas Gödde

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Video zu "She Moves (Far Away) feat. Graham Candyl"

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