Rezension
Alela Diane & Ryan Francesconi
Cold Moon
Highlights: Shapeless // Have You Seen The Sun Today? // Quiet Corner
Genre: Folk // Singer/Songwriter
Sounds Like: Alela Diane // Laura Marling // Keaton Henson // Joana Newsom
VÖ: 16.10.2015
Die Legende besagt, dass sich das erste Gespräch Alela Dianes und Ryan Francesconis um die Schaffenskrisen beider Künstler drehte. Wenig später fanden sie die Inspiration offensichtlich ineinander. Francesconi schickte Diane ein paar Aufnahmen, diese wiederum legte ihre Worte in die musikalischen Windungen des Gitarristen und siehe da: „Cold Moon“ entstand.
Die erste Frage, die sich beim Durchhören aufdrängt, ist: Warum haben die beiden nicht eigentlich schon früher zusammengearbeitet? Die glasklare, selbstbewusste Stimme Dianes und Francesconis virtuoses Gitarrenspiel ergeben eine urnatürliche Verbindung, die an Erhabenheit kaum zu überbieten ist. Einzelne Elemente und Raffinessen verweben sich behutsam zu abenteuerlichen Texturen, die sich dem Hörer geschmeidig und vorsichtig nähern.
Hierbei ergibt der Albumtitel die wohl treffendste Klammer für die einzelnen Songs: „Cold Moon“ ist ein Kind des Winters und vertont perfekt die beginnende kalte Jahreszeit. Man möchte sich wie Alela Diane ans Fenster stellen und dem Schnee beim Rieseln zusehen. Dabei läuft im Hintergrund „Cold Moon“ und man hält endlich inne.
Die bezaubernden Stücke dieses Albums können einen weit davontragen, allerdings muss man ihnen auch ein Grundmaß an Aufmerksamkeit widmen. Zweifellos könnte das dem einen oder dem anderen etwas zu anstrengend sein – aber: Der Winter geht los, da ist das Herumsitzen in Kuschelklamotten sowieso wieder angesagt. Mit „Cold Moon“ wird diese Unternehmung direkt aufgewertet.
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