So, nach ein paar Stunden Schlaf, hier mal ein paar Bemerkungen zu den gesehenen Bands:
Donnerstag:
Finn. - Als Ersatz für Noah And The Whale kurzfristig eingesprungen. Ein guter Einstieg in das Festival. Leider hat er die elektronischen Songs außen vor gelassen.
Norman Palm - Ein Restorm Gewinner. Erwartungen waren nicht hoch, zurecht. Ziemlich langweiliger Auftritt.
Fleet Foxes - Die ersten Gänsehautmomente bei diesem unglaublichen Vielgesang. Leider haben die langen Pausen zwischen den Songs den Konzertfluß gestört. Trotzdem ein wunderschönes Konzert.
Yeasayer - Für mich der beste Gig des ersten Tages. Totale Energie auf der Bühne. Haben als erste Band das Publikum so richtig mitgenommen.
Foals - Ebenfalls großartig. Der Sound war einfach nur fett. Man könnte sich wünschen, dass die Foals vielleicht in Zukunft ein wenig in den Postrock abdriften. Die Anlagen dazu sind auf jeden Fall da. Klasse Drummer!
Flaming Lips - Die Show war wie zu erwarten ein buchstäbliches Feuerwerk. Dass der Sänger allerdings die schlechteste Stimme des gesamten Festivals zu bieten hatte, hat den Auftritt doch ziemlich abgewertet.
Freitag:
Dagons - Nur kurz gesehen. Nix verpasst
My Brightest Diamond - Was für eine charmante Person! Konnte trotz der frühen Spielzeit und ihren eher sperrigen Songs voll überzeugen. Grandioses Prince Cover.
Bernd Begemann - Super Entertainer

Album würde ich mir zwar nie kaufen, aber live würde ich ihn gerne mal in einem Club sehen.
White Lies - Bei heftigem Regen vom Pressezelt aus verfolgt. Eine Band, die wohl ziemlich schnell wieder von der Bildfäche verschwunden sein wird. Braucht kein Mensch.
Jack Penate - Kannte vorher nur einen Song. Konzert hat aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.
Joan As A Police Woman - Schwankungen von großartig bis langweilig. Auf jeden Fall DIE Frisur des Festivals
Guillemots - Überraschend guter Auftritt. Von der zweiten Platte nur die guten Songs gespielt und vom Debüt die absoluten Highlights. Das am Ende der Sound ausgefallen ist, war zwar schade, tat aber keinen Abbruch.
Kate Nash - Nach vier Songs gegangen, da einfach extrem langweilig...
Lykke Li - ...im Gegensatz zu dieser Frau. Nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine tolle Sängerin und Performerin. Wohl auch der Grund, warum Kate Nash unmittelbar nach ihrem Auftritt in das Spiegelzelt gekommen ist.
Editors - Wahnsinnssound und ein durchweg großartiger Auftritt. Bei der Band geht auf jeden Fall noch mehr. Der eine neu gespielte Song hat mir sehr gut gefallen!
Loney, Dear - Nur das Ende gesehen. Kannte man aber in gleicher Weise schon von dem Jahr davor. Soll aber super gewesen sein...
Bohren & der Club Of Gore - Haben in kurzer Zeit viele Leute aus dem Zelt vertrieben

Ich fand es wahnsinnig intensiv. Haben mich total in Trance versetzt. Ein Album wird gekauft!
Samstag:
Mintzkov - Live noch besser als auf Platte. Sehr sympathische Band!
The Dodos - Ich hab noch nie einen Gitarristen gesehen, der 16tel mit dem Daumen spielt. Was für ein Kerl und dazu noch ein großartiger Sänger.
The Heavy - Haben mich sehr überrascht. Rockte wie Sau und der Sänger hatte Blues in der Stimme, wow...
Okkervil River - Die Spielfreude war gigantisch. Ich glaube die mussten unter Androhung von Strafe von der Bühne gehen

Großartiges Konzert!
Iron & Wine - Die perfekte Vorlage für The National im Anschluss. Hab noch nie eine so ruhige Menschenmenge vor einer Hauptbühne erlebt. Die Songs waren durchweg länger und ausufernder als auf den Alben. Fand ich sogar besser so.
The National - Um dieses Konzert zu beschreiben fehlen mir eigentlich die Worte. Ohne Übertreibung aber der beste Festivalgig, den ich je gesehen hab und sicherlich auch eines meiner Top5 Konzerte aller Zeiten. Einfach nur unglaublich schön und mitreißend.
Maximo Park - Konnten im Anschluss nur verlieren und taten dies auch. Nette Vorstellung, aber keinesfalls mehr. Ist eigentlich schon einmal jemanden aufgefallen, dass die Drums in nahezu jedem Song gleich klingen?
Scott Matthew - Gott sei Dank hab ich ihn mir noch angeschaut. Der beste Solokünstler des Wochenendes. Außergewöhnliche Stimme und Erscheinung.
Olafur Arnalds - Wurde leider durch nervendes Publikum versaut. War im Innenraum des Zeltes aber sicherlich toll.