Rezension

Ufomammut

Oro Opus Alter


Highlights: -
Genre: Dronemetal
Sounds Like: Neurosis // Eagle Twin // Isis

VÖ: 14.09.2012

Mit „Eve“ schufen Ufomammut im Jahre 2010 so etwas wie einen Genremeilenstein. Wer sich für Musik der Referenzen Neurosis, Isis, Cult Of Luna und Konsorten interessierte, kam an diesem Werk nicht vorbei. Groß waren also Vorfreude und Erwartungen an „Oro“, ein angekündigtes aus zwei Alben bestehendes Werk, dessen Teile in diesem Jahre erscheinen sollten. Ersteren konnte man bereits im Frühjahr bestaunen, nun gibt es mit „Oro Opus Alter“ den angekündigten Nachschlag. Wie üblich, macht die zum Titel passend gestaltete Aufmachung dank Mitarbeit von Malleus einiges her. Getreu dem Sprichwort, es ist nicht alles Gold was glänzt (oder eben so heißt), ist „Oro Opus Alter“ eine ziemliche Enttäuschung.

Es macht nämlich keinen Unterschied, sich der Dreiviertelstunde des Albums zu widmen oder sich in der Zeit an eine Autobahn zu setzen: Das Ergebnis ist das Gleiche. Monotoner Lärm. Experimentierten Ufomammut in der Vergangenheit noch reichlich, so reagiert hier nur der Holzhammer. Stumpfes Geschrammel von der ersten bis zur letzten Sekunde, der immergleiche Mix aus tiefem Bass meets tiefe Gitarre und Bollerschlagzeug. Ab und an schreit mal jemand, aber auch das merkt man kaum, da alles in einem Matsch aus stampfendem Krach untergeht. Intensität, Lautstärke und Ausbrüche mögen probate Mittel in diesem Genre sein, wenn allerdings wie in „Sulphurdew“ zwölf Minuten lang lediglich Lautstärkeanpassungen das immergleiche Riff variieren, ist die Spannung schnell dahin.

„Oro Opus Alter“ wirft diese Band um Jahre zurück, man mag kaum glauben, dass hier dasselbe Trio verantwortlich ist, das vor zwei Jahren noch zu den innovativsten im härteren Musikbereich zählte. Keiner der beiden Teile dieses Goldalbums kann auch nur im Ansatz mit dem bisherigen Werk mithalten. Vielleicht wäre es empfehlenswert, die Ankündigungen etwas herunter zu schrauben: Statt zweier äußerst mittelmäßiger stumpfer Platten lieber wieder Klasse statt Masse – denn dann sind Ufomammut echt Gold wert.

Klaus Porst

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"Oroborus"
"Sulphurdew"
"Sublime"
"Deityrant"

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