Rezension

The Gaslight Anthem

Get Hurt


Highlights: Stay Vicious // 1.000 Years // Get Hurt
Genre: Punkrock
Sounds Like: Bruce Springsteen // Against Me!

VÖ: 08.08.2014

Wir schreiben den Sommer 2007. Mit "Sink Or Swim" veröffentlichen The Gaslight Anthem eins der besten Punkrock-Werke des Jahrzehnts. Die Welt steht ihnen offen! Jetzt, sieben Jahre später, ist die Band um Brian Fallon schon ein alter Hase im Geschäft und bringt mit “Get Hurt” das nunmehr fünfte Studioalbum heraus. Früh als legitime Nachfolger von Bruce Springsteen betitelt, ist die Situation für die vier Jungs aus den USA ob der hohen Erwartungshaltung nicht einfacher geworden, denn so wie schon die letzten zwei Werke spaltet “Get Hurt” ihre Fangemeinde.

The Gaslight Anthem bestechen seit Jahren mit einfachen Riffs, die allesamt sicherlich nicht die Neuerfindung des Rads darstellen, aber durch das grandiose Songwriting fantastische Songs sind. Dass das ein Tanz auf der Rasierklinge ist, wird niemanden verwundern, denn wenn das Songwrtting an sich zu schwächeln beginnt, fehlt der Musik das Besondere. Eben diese Probleme wollen einige Kritiker schon bei “American Slang” und “Handwritten” gesehen haben, sowie bei “Get Hurt”.

Kokolores. Schon “Stay Vicious” stellt mit lauten Gitarren und schöner Melodie ein wirklich starkes Intro dar und wird Freunden von “Sink Or Swim” ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Aber auch die ruhigeren Töne hat Brian Fallon noch lange nicht verlernt. “Get Hurt” kann den besungenen Trennungsschmerz wunderschön darstellen und würde ohne Probleme auch auf “The '59 Sound” passen. Dabei ist das Lied nicht nur ein wirklich passender Titelsong, er passt auch sehr gut zur gesamten Bandgeschichte.

Maybe some things, they stay
And some things go away.

Die ersten beiden Alben der Band haben die Messlatte verdammt hoch gelegt. Das scheint für einige ein Grund zu sein, “Get Hurt” keine wirkliche Chance zu geben. Wie bei einer verlorenen Liebe wünscht man sich ein zweites “Great Expectations”, ohne die Schönheit der neuen Platte zu erkennen. Denn wenn man sich der neuen Musik widmet und ihr die nötige Zeit gibt, dann merkt man erst, wie unglaublich stark die Band noch ist. Es sind andere Lieder, aber die Stärken der Band sind auch nach einem knappen Jahrzehnt Bandgeschichte noch mehr als deutlich.

Lewis Wellbrock

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