Rezension

Steffi

Yours & Mine


Highlights: Arms // Moving Lips // Yours // Mine
Genre: Techno // House
Sounds Like: Chloe // Marc Houle // Frivolous // Ben Klock // Tama Sumo

VÖ: 04.02.2011

Von Steffis Beitrag “My Room” zur Ostgut-Label-Compilation wurde hier geschrieben, er schüre die Vorfreude auf ihr Album. Tatsächlich überzeugt das nun vorliegende „Yours & Mine“ in seiner seelenvollen, seiner im wahrsten Sinne deepen Wärme. Allerdings braucht das seine Zeit, es kann durchaus sein, dass die Qualität der Platte einem zunächst verborgen bleibt, so vordergründig unspektakulär klingen die Stücke von „Lilo“ bis „Moving Lips“ in ihrer Harmonie.

Schon die Albumeröffnung „Lilo“ verdeutlicht und belegt den Grundcharakter des Albums. Seine wohlklingenden, sanften Synth-Melodien stehen theoretisch im Gegensatz zur treibenden Bassline, doch Steffis Gespür dafür, wie atmosphärische Melodie und pumpender Beat zusammenzubringen sind, garantiert ein perfektes Zusammenklingen beider Grundzutaten. Selbst wenn die Stücke etwas („Piem“) oder deutlich („Mine“) beschleunigter durch die Nacht drängen, verlieren sie nie diese angenehme, innige Intensität. In diese Stimmung passen die beiden mit Virginias Gesang unterstützten Tracks „Yours“ sowie „You Own My Mind“ perfekt hinein, auch wenn das Gehör zunächst über den Einsatz von Gesang stolpert. Zwischen diese beiden poppig-souligen Tracks packt Steffi mit dem mitreißenden, verspielt hüpfenden „Arms“, dem treffend betitelten, streckenweise fast aggressiv pumpenden „Manic Moods“ und dem erhebend in Ekstase versetzenden „Mine“ drei Stücke, deren Qualität sich bei jedem Hören von Neuem in subtilen kleinen Schritten erhöht. Besonders „Arms“ und „Mine“ lassen die Augen strahlen und die Ohren entzückt … wackeln.

Das Album beschließt „Moving Lips“, das zusammen mit „Lilo“ eine stilistische Klammer um „Yours & Mine“ bildet. Wie das Album als Ganzes umspült der Track einen. Was im ersten Moment interpretiert werden könnte, als plätschere es so an einem vorbei, entwickelt sich zu einer intensiven Erfahrung, in der der Track, wie die ganze Platte, den Hörer umfängt und in wohliges Glücksgefühl taucht. Steffi vermag es, einen nahezu perfekten Spannungsbogen zu bauen, der von Beginn an packt, nachfolgend mitreißt und dann wieder zur Ruhe kommen lässt.

Oliver Bothe

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