Rezension

Johnny Marr

Playland


Highlights: Easy Money // Dynamite // The Trap
Genre: Indierock
Sounds Like: The Smiths // Morrissey

VÖ: 03.10.2014

Johnny Marr braucht niemandem mehr zu beweisen, dass er ein großartiger Musiker ist. Ob mit seiner Hauptband The Smiths, mit Modest Mouse oder zuletzt mit The Cribs – Marr spielt auch nach 30 Jahren noch eine beachtliche Rolle im Musikgeschäft. In letzter Zeit hat er dabei scheinbar Interesse an Solo-Alben gefunden, bringt er doch nach „The Messenger“ aus dem Jahre 2013 nun sein zweites Werk auf den Markt, ohne dabei überflüssig zu werden.

Denn „Playland“ ist wirklich guter Indierock, wobei erst recht der Anfang heraussticht. „Back In The Box“ hat genretypische Gitarren- als auch Drumparts, die von leichten Synthesizern unterstützt werden. Und auch „Easy Money“, die erste Singleauskopplung des Albums, und „Dynamite“ schlagen in eine ähnliche Kerbe. Eingängige, tanzbare Musik mit enormem Ohrwurm-Potential.

Diese Richtung hält Marr das gesamte Album über, was allerdings nicht bedeutet, dass in irgendeiner Form Langeweile aufkommt. Denn auf diesem Indierock-Grundgerüst basierend bastelt er verschiedenste Songs, beeinflusst von den verschiedenen Aspekten seiner Musikerlaufbahn. Auf der einen Seite ist eine Ähnlichkeit zu den alten Smiths-Stücken unverkennbar – wie bei "The Trap", dessen Ursprung sich eindeutig in den jungen Jahren Marrs finden lässt. Ein wenig schwermütig, dazu die typische Mischung aus Postpunk und 80er-Jahre-Synthiepop. Auf der anderen Seite ist eine Entwicklung unter Berücksichtigung der Indierock-Bewegung des neuen Jahrtausends nicht abzustreiten, wie "25 Hours" zeigt, das vom Gitarrenspiel an die Arctic Monkeys erinnert.

So ist "Playland" ein wenig wie ein Best-Of von Marrs verschiedenen Bands und musikalischen Orientierungen. Sollte er dieses Niveau beibehalten können, dürfte sich jeder Fan wünschen, dass er auch 2015 wieder ein Album veröffentlicht.

Lewis Wellbrock

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