Rezension

Don Vito

IV


Highlights: -
Genre: Noise
Sounds Like: Dyse // Volt // Neume

VÖ: 09.04.2010

Noch einmal schnell die Nachbarn wecken? Morgens um Sieben, nachdem deren Party gerade erst zwei Stunden vorbei ist und die ganze Nacht genervt hat? Oder selbst verschlafen? kein Kaffee im Haus, aber die Notwendigkeit, schnell fit zu werden? „IV“ von Don Vito kann das ändern. Als Espresso unter den Noise-Lärm-Alben reißen zehn Stücke in zwölf Minuten mal eben alles ab und auf, was eben noch geordnet, entspannt und gleichförmig war. Don Vito brauchen kein Vorspiel, keine Intros.

Drei Takte Schlagzeug, der Rest des ersten Songs folgt in 40 Sekunden. Verdichtete Intensität – wenn es "los" heißt, geht es auch los. Maximale Beanspruchung der Instrumente, Verstärker, Hörnerven. In  „Vidar Zuhause“ legt sich die Band die besten Noise-Ausbrüche zurecht,  extrahiert sie und reißt sie herunter. „Jean Luc Cora“ – Eine Minute Ekzess, Zerstörung, bis nur noch dumpfes Wabern übrigbleibt. Und ein „whaaaaa“. Weiter im Text. Keiner vorhanden? Egal, wird halt weiter auf die Sachen eingeprügelt, die gerade im Raum stehen – und geschrien. Live kommt es so schon einmal dazu, dass diejenigen im Publikum, die in der Einflugschneise des Gitarristen liegen, die Gitarre bekommen und mit Bierflaschen darauf herumprügeln dürfen. Macht keinen Sinn? Stimmt, aber Krach und vor allem Spaß. „IV“ kann man gehört haben, Don Vito sollte man gesehen haben.

Klaus Porst

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